Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll130. Sitzung / Seite 98

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Doch nun zu meinem Hauptaufgabengebiet, zu den Frauen, und das ist die Hälfte der Menschheit. (Abg. Schwentner: Mehr!) In dem Zusammenhang zu meiner Lieb­lingsministerin, zu Kollegin Heinisch-Hosek: Sie hat ja nur – unter Anführungszeichen – „die Reihen“ gewechselt, die Seiten nicht, aber die Reihen; genauso wie Kollegin Sonja Steßl und Kollege Gerald Klug, die ich hier einfach auch ganz herzlich begrüßen möchte, all diejenigen also, die jetzt bei uns Platz genommen haben. (Beifall bei der SPÖ.)

Sehr geehrte Damen und Herren! Mutig in die neuen Zeiten – das wollen wir nicht nur, weil jetzt auch die Bundeshymne die Frauen und die Töchter erwähnt, sondern grundsätzlich wollen wir mutig in die neuen Zeiten schreiten, und ich bin überzeugt, dass mit der neuen Frauenministerin – wir müssen ja das Bundesministeriengesetz erst ändern –, dass mit Sabine Oberhauser die Arbeit, die erfolgreich von Gabriele Heinisch-Hosek begonnen wurde, weitergeführt wird.

Ich erinnere nur an Jobs, Jobs, Jobs – das haben wir heute schon gehört –, aber vor allem an Jobs, von denen man leben kann. Da müssen wir weitere Anstrengungen unternehmen, damit die Gleichbehandlung der Geschlechter, die Angleichung zwi­schen Männer- und Frauenlöhnen weitergeht, damit die Einkommensberichte verbessert werden. In dem Kontext brauchen wir die Kolleginnen und Kollegen der ÖVP, damit sich da die Schere schließt.

Ein weiterer Punkt, ein wichtiger Punkt für die Frauen ist die Frauengesundheit. Wir haben da viele Berührungspunkte auch über Parteigrenzen hinweg: Brustkrebsfrüh­erkennung, hier haben wir gut zusammengearbeitet; die Frage des Fortpflanzungs­medizingesetzes. Was machen wir mit der Verhütung für junge Frauen? Soll die nicht gratis werden? Und, und, und – da fallen mir noch viele Themen ein, die wir gemein­sam in gemeinsamer Arbeit in Angriff nehmen werden.

Frauen sind bekannt für das Schmieden von Netzwerken. Herr Bundeskanzler, Sie sind bekannt als großer Netzwerker. Frauen sind nicht bekannt für Seilschaften, Frauen sind bekannt für Netzwerke. Und wir stellen unsere Netzwerke für Sie mit zur Verfügung. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abgeordneten Fekter und Pfurtscheller.)

Sehr geehrte Damen und Herren, es ist ja heute auch schon von Visionen gesprochen worden. Von Visionen! Die Hälfte der Welt für die Frauen, die Hälfte der Familie für die Männer – das ist meine Vision, und Halbe-Halbe ist das Ziel.

Glück auf und alles Gute! (Beifall bei der SPÖ sowie der Abgeordneten Pfurtscheller und Wöginger.)

13.50


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Wolfgang Zinggl. – Bitte.

 


13.50.45

Abgeordneter Mag. Dr. Wolfgang Zinggl (Grüne): Herr Präsident! Werte Mitglieder der Bundesregierung! Meine Damen und Herren! Jetzt haben wir auch in der Kulturpolitik ein neues Gesicht. Ich freue mich, wir kennen einander ja schon sehr lange. An mir wird es nicht liegen, ich hoffe, wir werden gut zusammenarbeiten. (Heiterkeit bei Abgeordneten von ÖVP und FPÖ.)

Na ja, bei Ihnen wird es wahrscheinlich anders ausschauen, das werden wir noch sehen. Aber ehrlich gestanden, ich bin mir nicht ganz sicher, in welche Richtung ich mich jetzt freuen soll. Die Beendigung des Stillstands – da bin ich sofort dabei. Aber dann lese ich gestern in den Interviews gleich einmal, dass bisher ohnehin alles in Ordnung war und dass Sie den Kurs in der Kulturpolitik so ungefähr weiter fortsetzen wollen.

 


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