Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll130. Sitzung / Seite 185

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Wir bemühen uns insgesamt, die Qualität und die Effizienz unserer Arbeit maßgeblich zu verbessern, und wir sollten auch in Zukunft daran arbeiten.

Ich darf zum Projekt e-Medikation kurz Stellung beziehen. Ich glaube, das ist ein Projekt, das uns alle betrifft, gerade im Gesundheitsbereich, wo es um Effizienz, um Qualitätsverbesserung geht. Der Rechnungshof hat dieses Projekt e-Medikation geprüft. Im Interesse von Patientensicherheit geht es darum, die Wirksamkeit von in Apotheken abgegebenen Arzneimitteln zu hinterfragen und auf mögliche Wechselwir­kungen und Überdosierungen zu prüfen.

Dieses Projekt stellt einige Anforderungen an uns alle. Die Teilnahme war freiwillig und nur mit Zustimmung des Patienten, und der Ablauf erfolgte nach klaren Spielregeln.

Insgesamt hat sich dieses Projekt – ich glaube, das ist sehr wichtig – über verschie­dene und unterschiedliche Regionen erstreckt, über Wien, den Bereich Floridsdorf/Do­nau­stadt, über Oberösterreich, Wels-Stadt und Wels-Land, und über Tirol, die Bezirke Imst, Landeck und Reutte.

Die Teilnahme insgesamt war nicht zufriedenstellend, hat der Rechnungshof festge­stellt. Es war geplant, dass sich 150 Ärzte daran beteiligen, es waren dann knapp zwei Drittel dabei.

Kritisch hat der Rechnungshof festgestellt, dass bei diesem Projekt die Gesamtkosten von 3,9 Millionen um 24 Prozent überschritten wurden.

Insgesamt gab es aus diesen Befragungen 16 570 Warnungen, wo sich Patienten zurückgemeldet haben und auf Wirkungen und Risiken hingewiesen haben, 110 davon waren schwerwiegende Warnungen, die ganz massive Auswirkungen auf Gesundheits­behandlungen haben können.

Die wissenschaftliche Evaluierung dieses Projektes hat ergeben, dass es da aber auch durchaus positive Aspekte gibt. Es gibt 17 Empfehlungen, 16 richten sich an den Hauptverband und eine an das Gesundheitsministerium.

Was fordert der Rechnungshof? – Der Rechnungshof fordert, es sollten messbare und überprüfbare Ziele definiert werden, es muss mehr Transparenz geben, was die Kosten betrifft und Plan-Ist-Vergleiche, es sollten die Rahmenbedingungen für die Evaluierungen definiert werden, und es bräuchte da von den Projektpartnern, gerade was die Sub- und Leistungsnachweise anlangt, durchaus mehr Transparenz.

Das Projekt e-Medikation haben 70 Prozent der teilnehmenden Ärzte, 90 Prozent der teilnehmenden Apotheker und 85 Prozent der teilnehmenden Patienten positiv bewertet.

Bundesministerin Oberhauser hat zugesagt, dass sämtliche Empfehlungen umgesetzt werden. Es ist gelungen, das Projekt zu vereinfachen, es ist gelungen, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen, denn gerade beim Projekt e-card ist durchaus gewisses Miss­trauen vorhanden, und jetzt geht es darum, dass wir im Sinne von Patienten­sicherheit dieses Projekt umsetzen und in der Praxis verwirklichen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

18.59


Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Gamon. – Bitte.

 


19.00.01

Abgeordnete Claudia Angela Gamon, MSc (WU) (NEOS): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Präsident Moser! Ja, ich fände es wunderbar, Herr Kolle­ge Mayer, wenn wir über das Thema neuer Rechnungshofpräsident auch diskutierten. Ich halte das für extrem wichtig. Ich glaube, es ist aber auch wichtig, in der nächsten


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