Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 93

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bes ausgehenden unzumutbaren Belästigungen der Nachbarn gelten die in § 4 Schie­nenverkehrslärm-Immissionsschutzverordnung, StF: BGBl. Nr. 415/1993, idgF fest­geleg­ten Immissionsgrenzwerte."

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Präsident Karlheinz Kopf: Nun hat sich Herr Vizekanzler Dr. Mitterlehner zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


12.31.05

Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Vizekanzler Dr. Reinhold Mitterlehner: Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her­ren! Wir haben auch viele Zuschauer hier oben auf der Galerie, und es mag sein, wenn wir jetzt den Tourismusbericht und die Lage des Tourismus diskutieren, dass der eine oder andere verunsichert ist, weil üblicherweise die Opposition ein recht negatives Bild darstellt und die Regierungsvertreter möglicherweise eine sehr positive Darstellung wählen.

Daher würde ich Sie einladen: Orientieren wir uns doch einfach an den Fakten! Die Fakten sind im Wesentlichen aus dem Tourismusbericht abzuleiten und zu entnehmen, der Ihnen allen, insbesondere denjenigen, die auch im Wirtschaftsausschuss und im Tourismusausschuss vertreten sind, vorliegt.

Ich darf aus dem Bericht aus Seite 18 zitieren: „Angesichts der eher mäßigen konjunk­turellen Erholung im Euro-Raum entwickelte sich der österreichische Tourismus überraschend außergewöhnlich günstig“.

Das wird auch durch die Zahlen in dem Bericht unterstrichen – das Zitat stammt im Übrigen vom WIFO – und wird im Bericht auch entsprechend unterstützt und doku­mentiert. Es ist nicht bestreitbar, dass wir im letzten Jahr einen Nächtigungsrekord mit rund 135 Millionen Nächtigungen hatten, auch einen Ankunftsrekord.

In diesem Zusammenhang sind aus meiner Sicht die Aussagen interessant, weil dann auch darauf verwiesen wird: Ja, aber die Geschäftsentwicklung, die Ergebnisse sind so schlecht! – Wir haben auch entsprechende Zunahmen, was die Umsätze anbelangt, daher auch bessere Möglichkeiten, da auch ein betriebswirtschaftlich gutes Ergebnis zu erzielen.

Wir haben beispielsweise im letzten Jahr real 3,7 Prozent Gesamtumsatzsteigerungen gehabt, nominell 5,6 Prozent. Wir werden die Einnahmensteigerung auch in den Jahren 2016 und 2017 haben. Ich kann Ihnen auch ein paar Gründe dafür nennen: unter anderem weil die Touristen aus dem Ausland, aber vor allem die Inländer mehr ausgeben, und das hängt insbesondere mit der Steuerreform zusammen, die wir 2016 getätigt haben (ironische Heiterkeit des Abg. Peter Wurm) und die zur Wirkung kommt – ebenfalls ein Zitat vom WIFO.

Wenn in diesem Zusammenhang hier die Betriebe und die Leistung der Betriebe und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwähnt werden, die dafür maßgeblich sind: Selbstverständlich, das ist die Grundlage. Aber Sie können schon davon ausgehen, dass es da neben der Steuerreform noch andere Gründe gibt, und die anderen Gründe – sie sind angesprochen worden – hängen mit der Unsicherheit in Gesamt­europa und weltweit zusammen und damit, dass man in sicheren Ländern Urlaub macht – daher ist Österreich erfreulicherweise eine Destination – und den Radius der Urlaubsreisen auch kürzer wählt.

Zum Dritten darf ich schon darauf hinweisen, dass die Gäste deswegen kommen, weil die Österreich Werbung gute Arbeit leistet. Das ist Ihnen bis jetzt weniger aufgefallen.

 


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