Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 219

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Wenn es um digitale Spiele geht, können Sie sich unter www.bupp.at informieren, was da empfohlen wird, was es vielleicht an guten Dingen gibt. Wenn Sie Fragen zu einzelnen Begriffen haben, zu Anwendungsmöglichkeiten von digitalen Medien, von Social-Media-Angeboten, dann können Sie auf digi4family.at – eine tolle Seite – Anregungen finden und weiterführende Informationen über digitale Medien und solche Dinge. Die Kooperation mit Saferinternet dient vor allem dazu, Chancen aufzuzeigen und vor Risken zu warnen, aufzuklären darüber, Medienkompetenz zu schaffen.

Das heißt, es gibt sehr viel. Ich möchte Ihnen ein konkretes Fortbildungsangebot anbieten, nämlich ein Webinar. Ein Webinar ist quasi ein Seminar, das im Internet stattfindet. Das nächste findet am 16. Juni statt, nämlich auf digi4family.at. Da können Sie sich darüber informieren, was es auf sich hat mit den Stars und Vorbildern von heute, den sogenannten YouTube-Stars. Einfach um 20 Uhr hineinklicken und sich darüber informieren, was sich da so tut! Es ist sicher einmal ein spannender Einstieg in diese neue Welt des Internets.(Abg. Kickl: Da werde ich hinschauen! – Heiterkeit des Abg. Kassegger.)

Internet, digitale Medien und Social Media werden zwar oft irgendwie mit Gefahren, mit Risiken verbunden, aber es geht nicht immer nur um Gefahren und Risiken, sondern aus meiner Sicht gibt es vor allem einen Haufen Chancen. Es gilt, sich mit diesen auseinanderzusetzen, ein Augenmerk darauf zu legen, was es denn heißt, wenn wir von der Digitalisierung sprechen.

Ich war vor Kurzem in einem Gymnasium, Unterstufe zweite Klasse, und habe gefragt, welche Social-Media-Tools die Kids nutzen. Wer denkt, dass Facebook unter Jugend­lichen noch genutzt wird, dem sage ich: Genau ein junges Mädchen hat Facebook genutzt. Alle anderen waren auf WhatsApp, Snapchat, Twitter und anderen Plattformen unterwegs. Das heißt, da ändert sich alles so wahnsinnig schnell und entwickelt sich weiter, dass man selbst oft gar nicht nachkommt.

Bei all dieser Geschwindigkeit, bei all dieser Komplexität wird das Internet, werden digitale Medien unsere Zukunft bestimmen, ob im Beruf, in der Ausbildung oder in vielen anderen Bereichen. Ich möchte einfach dafür plädieren, dass man das als Chance sieht und dass wir uns auch hier im Hohen Haus damit auseinandersetzen, was das für die Zukunft bedeutet.

Sollten wir nicht vielleicht darüber nachdenken, ob wir die Medienkompetenz – zu wissen, welche Plattform, welche Systeme ich nutzen kann, wie dort Informationen und andere Dinge entstehen, wie ich aktiv mitgestalten kann, wie ich all diese Techniken nutzen und vor allem sinnvoll einsetzen kann – auch in unseren Bildungsbemühungen zu einem Hauptthema machen?

Ich glaube, das ist wichtig, einerseits zum Selbstschutz und auf der anderen Seite, um die Potenziale abzuschöpfen, die es gibt. Es gibt zahlreiche Start-ups im Bereich der digitalen Medien und der App-Entwicklung, und ich glaube, in diesem Feld sollten wir mitspielen, wenn wir auch in Zukunft ein innovativer Wirtschaftsstandort sein wollen.

Ich glaube, es geht bei dem Thema Digitalisierung nicht nur um E-Books. Da geht es nicht nur darum, Bücher als PDFs irgendwo downloaden zu können; sondern es geht auch darum, die Möglichkeiten, die sich über das Internet und über diese neuen Tech­niken ergeben, auch im Unterricht anzuwenden.

Ich habe vor Kurzem mit einer jungen Lehrerin gesprochen, die zum Beispiel Sprach- und Leseübungen über WhatsApp macht. Die Kinder freuen sich darüber, dass sie ihr Handy benutzen dürfen, und der positive Effekt ist, dass sie die englische Aussprache noch viel besser lernen, als wenn sie ihren Eltern, die vielleicht selbst gar kein Englisch können, irgendwelche Texte vorlesen.

 


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