Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 220

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Aus genau diesem Grund, weil wir wollen, dass wir uns mit all diesen Facetten aus­einandersetzen, weil wir wollen, dass nicht nur die Risiken, sondern eben auch die Chancen und der Nutzen des Internets aufgearbeitet werden, haben wir gemeinsam den Antrag gestellt, dass da ein Konzept vorgelegt wird, dass die vielen Dinge behandelt werden, die es schon gibt, und dass man über die Dinge spricht, die es vielleicht in Zukunft geben soll. Darum bitte ich um breite Unterstützung für diesen Antrag. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

19.16


Präsident Karlheinz Kopf: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Kucharowits. – Bitte.

 


19.16.57

Abgeordnete Katharina Kucharowits (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! „Generation Internet“: In Wirklichkeit sind wir in der Realität schon einen Schritt weiter als dieser Antrag. Aber dennoch, er ist gut, er ist richtig, sonst wären wir, sonst wäre ich nicht mit dabei. Danke, Julian Schmid, für die Initiative!

Es ist nämlich höchst an der Zeit, ein Konzept zu erarbeiten und auch vorzulegen, das das Internet ins Zentrum unseres täglichen Lebens stellt, weil es einfach so ist. Kinder – Sie kennen das wahrscheinlich entweder von ihren eigenen Kindern oder aus ihrem Freundes- oder Verwandtenkreis – mit zwei, drei Jahren bedienen einfach Tablets, bedienen Laptops, bedienen Smartphones. Da gibt es keine Diskussion darüber, und es ist eigentlich so wie das Zähneputzen und Essen Lernen.

Im schulischen Bereich gibt es da schon etliche Initiativen, wie eben die Nutzung von Tablets im Unterricht oder auch das Unterrichtsprinzip der Medienkompetenz. Außer­schulisch gibt es Projekte wie Saferinternet oder Internet-Ombudsleute.

Aber es braucht einfach etwas Umfassenderes, das eben auf all das eingeht, was aus meiner Sicht ganz zentral ist. Das sind ganz klar im Chancenbereich zum Beispiel die Mobilisierung zu bestimmten Themen, kritische Kommentare, das kritische Auseinan­dersetzen mit Kommentaren, der Austausch, die Vernetzung, viele Recherchemög­lichkeiten und vieles mehr.

Aber denken wir auch an die Arbeitswelt, an Berufsfelder. Wir sind im Zeitalter der Digitalisierung, und es ist eben jetzt an der Zeit, auch darauf zu reagieren. Es werden sich Berufe durch diverse Technologien verändern, und junge Leute sollen, finde ich, jetzt die Chance haben, auch wirklich darin fit gemacht zu werden.

Aber klarerweise auch im Gefahrenbereich: Hass-Postings, Mobbing im Internet, Sexting oder auch diverse Netzwerke wie Tinder, Snapchat und Co, da gibt es einfach Dinge, über die man aufgeklärt werden sollte.

Kurz gesagt, wir brauchen dringend ein Konzept, und ich darf an dieser Stelle meine Idee und Forderung, die ich auch schon im Ausschuss kundgetan habe, wiederholen: bei der Konzepterarbeitung Kinder und Jugendliche mitzunehmen. Reden wir nicht über sie, sondern nehmen wir sie mit! Genau darum geht es in Wirklichkeit überall, aber vor allem dann, wenn es um die Konzepterstellung für ihre Generation geht. Sie sind die ExpertInnen. Binden wir sie ein, genauso wie die Bundesjugendvertretung, Saferinternet und viele mehr.

Frau Ministerin, Sie haben sich im Ausschuss zu der Idee schon positiv geäußert. Ich freue mich deshalb sehr auf die gemeinsame Umsetzung. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

19.19


Präsident Karlheinz Kopf: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Schmid. – Bitte.

 


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