Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll134. Sitzung / Seite 149

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spiel Internetführerschein für Schüler oder Umgang mit der digitalen Welt, schon begin­nend im Kindergarten.

Als Mutter ist es mir ein ganz besonders großes Anliegen, dass unsere Kinder eine gu­te Ausbildung bekommen und dass sie dann einen Job haben, von dem sie auch leben können.

In diesem Sinne, Frau Minister, freuen wir uns auf weitere gute Zusammenarbeit und hoffen, dass wir da alle gemeinsam etwas weiterbringen werden. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

18.05


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Gu­senbauer-Jäger. – Bitte.

 


18.05.53

Abgeordnete Marianne Gusenbauer-Jäger (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Ministerin! Hohes Haus! Mit diesem Schulrechtsänderungsgesetz setzen wir wichtige Punkte um, wichtige Punkte für unsere Schülerinnen und Schüler. Es bringt eine Ver­besserung in allen, nein, in vielen Richtungen; in allen ist immer übertrieben. Ich möch­te auch einige Punkte herausgreifen, die mir besonders wichtig sind. Aber bevor ich da­rauf zu sprechen komme, muss ich auf einige Äußerungen meiner Vorredner eingehen.

Herr Kollege Lugar ist jetzt leider nicht anwesend, aber vielleicht können Sie es ihm ausrichten. Seine Aussage, dass 120 000 Lehrer an öffentlichen Schulen nicht fähig sind, Schüler zu unterrichten, sondern nur jene Lehrer, die an privaten Schulen unterrichten, ist schlichtweg eine Beleidigung all dieser Lehrerinnen und Lehrer. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Schenk: 5 000! Besser zuhören!) Ich erwarte ei­gentlich von ihm, dass er sich dafür entschuldigt.

Wenn er davon spricht und am Beispiel seiner eigenen Kinder aufzeigt, dass sie in der Schule etwas lernen, das nicht wirklich Lernstoff sein kann oder sein soll in dieser Al­tersgruppe, dann dürfte er absolut noch nie etwas gehört haben vom sogenannten Ler­nen lernen, vom Methodentraining. Daher traue ich mich zu sagen, er soll sich infor­mieren, bevor er sich hier herausstellt und etwas zum Besten gibt, wovon er anschei­nend keine Ahnung hat; das Methodentraining betreffend schaut das tatsächlich so aus. (Beifall bei der SPÖ.)

Es kann außerdem kein Schulsystem ein gutes Kind verhindern, das möchte ich ihm auch noch mitgeben.

Was mich besonders freut, ist, dass ein sehr zentraler Punkt in Angriff genommen wird, nämlich dort, wo die Kinder das erste Mal in die Schule kommen, der Schuleingangs­bereich. Es ist uns allen klar, wenn die ersten Schritte in einen neuen Bereich, zum Beispiel eben in die Volksschule, gut gelingen, dann ist der Start gut gelungen, und das ist dann entscheidend für den weiteren Schulerfolg und für den weiteren Lebensweg überhaupt.

So ist es für mich auch sehr wichtig, dass die Förder- und Entwicklungsdaten im Kin­dergarten sehr akribisch gemacht werden. Ich glaube, alle, die entweder Kinder oder Enkelkinder haben, wissen, wenn sie sich nur dafür interessieren, dass hier Aufzeich­nungen gemacht werden, die sehr wohl förderlich sind für die Entwicklung des Kindes, wenn sie in die Volksschule mitgenommen werden können. Denn man braucht dann nicht mehr ein halbes Jahr oder länger zu warten, bis man auch in der Schule diese Erfahrungen macht. Man kann daraus ersehen: Braucht ein Kind vielleicht für einen Bereich des Lernens etwas länger? Kann es etwas überspringen? Braucht es mehr Ru­he? Viele, viele Fakten werden da mit berücksichtigt, damit das Kind sich besser entwi­ckeln kann.

 


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