die verbale Leistungsbeurteilung dienen die sogenannten KEL-Gespräche in der Neuen Mittelschule.
Ein wichtiger Bereich im neuen Gesetz ist die Neugestaltung der Sprachförderung und der Sprachstandsfeststellung nicht nur in der Pflichtschule, sondern – was mir besonders wesentlich ist – auch im Bereich der AHS-Oberstufe, auch in der BMHS und – nachhaltig wichtig – auch in den Berufsschulen. Nur Schülerinnen und Schüler, Jugendliche, Kinder – egal, ob sie Migrationshintergrund haben oder nicht –, die der deutschen Sprache mächtig sind, können dem Unterricht Folge leisten, haben dadurch auch entsprechend mehr Chancen im späteren Berufs- und Arbeitsleben.
Kolleginnen und Kollegen! Auch im land- und forstwirtschaftlichen Schulwesen hat es Modifizierungen in Richtung mehr Qualität, mehr Internationalisierung gegeben. Schüler haben dadurch die Möglichkeit, sich intensiver mit dem Bereich Umwelt, auch mit dem Klimaschutz auseinanderzusetzen. Die neue fünfjährige Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt in Tirol ist ein wichtiger Fingerzeig in diese Richtung.
Abschließend möchte ich noch ansprechen, dass die Forstfachschule vom einjährigen in den zweijährigen Lehrgang übergeführt wird, dass es auch einen verpflichtenden Praxismonat gibt. Auch da ein Mehrwert in der Ausbildung im land- und forstwirtschaftlichen Bereich für die angehenden Forstwirte und Jäger.
Geschätzte Damen und Herren! Ich möchte abschließend noch den PädagogInnen in allen Schulen Österreichs sehr herzlich für ihr Engagement danken, den PädagogInnen und SchülerInnen für die Monate Juli und August schöne Ferien wünschen.
Ich bedanke mich auch bei dir, Frau Kollegin Heinisch-Hosek, als ehemaliger Bildungsministerin für deine Arbeit, dein Engagement und wünsche unserer neuen Frau Bildungsministerin Dr. Hammerschmid alles Gute im neuen Job, bei der Bewältigung der neuen Herausforderung. (Beifall bei der SPÖ.)
18.28
Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Mag. Hauser. – Bitte.
18.28
Abgeordneter Mag. Gerald Hauser (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! In aller gebotenen Kürze: Frau Minister, Ihren Anspruch, dass jedes Kind die gleiche Chance haben soll, kann man nur unterschreiben und unterstreichen. Wer will das, bitte, hier im Hohes Haus nicht? Jeder möchte das! Aber man muss auch die notwendigen und entsprechenden Schritte in diese Richtung setzen.
Noch einmal – ohne dass ich mich da zu oft wiederhole –: Ohne dass man die deutsche Sprache ausreichend beherrscht, kann man natürlich dem Regelunterricht nicht folgen, und damit kann man auch den Lehrinhalt nicht aufnehmen. Deswegen müssen wir alle notwendigen Schritte setzen, dass die nicht vorhandenen Sprachkenntnisse so rasch wie möglich nachgeholt werden. Aus freiheitlicher Sicht ist es so, dass wir der Meinung sind, dass ein Eintritt in das Regelschulwesen überhaupt nur bei Vorliegen ausreichender Sprachkenntnisse möglich ist. Alles andere wird nicht funktionieren.
Wenn ich mir jetzt diese Reform anschaue, dass die Sprachstartgruppen vor Eintritt in den Regelunterricht elf Wochenstunden anstelle der Pflichtgegenstände zur Verfügung haben, so heißt das, dass die Kinder im Regelunterricht im Wesentlichen noch in Turnen, Zeichnen, Werken unterrichtet werden, allerdings in den Hauptgegenständen Lesen, Schreiben, Rechnen Deutschunterricht haben und da nicht unterrichtet werden.
Sitzenbleiben können diese Kinder auch nicht mehr, denn das ist anscheinend der große Wurf dieser Reform, dass es eben keine Noten mehr gibt und kein Sitzenbleiben
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