chenbeispiele, aber wir haben auch Ablesen von Ergebnissen. Im Sprachbereich: Teilbereich Deutsch: Textverständnis und selber schreiben können.
Die Schülerinnen und Schüler sind auch überzeugt davon, dass der Aufbau der Matura ein guter ist: Bei der schriftlichen Matura wird überprüft, was der Staat von ihnen möchte, bei der mündlichen Matura wird überprüft, was die Schule von ihnen möchte; und bei der vorwissenschaftlichen Arbeit oder bei den Diplomarbeiten wird überprüft, was sie persönlich zu ihrer Matura beitragen können. Die Schülerinnen und Schüler empfinden es auch als positiv, dass die Teilbereiche voneinander getrennt sind, denn dadurch besteht die Möglichkeit, einen davon auch zu wiederholen.
Vorwissenschaftliche Arbeiten oder Diplomarbeiten empfinden die Schüler als eine gute Vorbereitung für die Uni, für das wissenschaftliche Arbeiten. Da gibt es aber die Kritik, dass das an manchen Standorten eindeutig verbessert werden muss, dass dabei besser begleitet werden muss. Und es gibt auch den klaren Wunsch, mehr Vorbereitungsstunden zu haben. Ich denke, an diesen Schrauben werden wir auch drehen.
Ich frage Sie an dieser Stelle: Haben Sie den Eindruck gewonnen, die Schülerinnen und Schüler seien dadurch panisch und dramatisieren, wie das in manchen Schlagzeilen verbreitet wird oder auch hier heute in so manchen Ausführungen dargestellt wird? Ich sage es Ihnen ganz offen: Deckungsgleich ist damit sehr wenig!
Jedes Projekt, jede Reform lebt davon, dass alle Beteiligten konstruktiv Kritik üben, ernsthaft auch Bedenken äußern, aber diese auch stichhaltig begründen. Aber man hat sich damals gemeinschaftlich – und da war auch die grüne Fraktion mit dabei – für die Einführung der Zentralmatura entschieden. (Abg. Brosz: … funktioniert!) Und ich sage es ganz offen: Wenn man sich für etwas entscheidet, dann kann man zwar Kritik üben, denn es ist wichtig, Verbesserungen kundzutun, aber man muss auf jeden Fall jede Möglichkeit ausschöpfen, an einem positiven Image, an einem Gelingen zu arbeiten und dazu auch einen Beitrag zu leisten – anstatt alles schlechtzureden, Panikmache zu betreiben und mit Überspitzung zu arbeiten und damit mit geringer Sachlichkeit zu operieren. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Brosz: Das ist unglaublich!)
Das gilt auch für Elternvertreterinnen und Elternvertreter, aber auch, offen gesagt, für Lehrerinnen und Lehrer beziehungsweise deren VertreterInnen, die einfach eine gemeinsame Matura oder Zentralmatura nicht anerkennen wollten und deshalb, mit Verlaub gesprochen, die Schülerinnen und Schüler nur semioptimal vorbereitet und begleitet haben.
Wir kennen aber Gott sei Dank auch andere Beispiele, auch Pilotprojekte, die super unterwegs waren, wo es den Schülerinnen und Schülern wirklich getaugt hat und sie das Gefühl gehabt haben, wirklich topfit für die Matura gemacht zu werden.
Ich habe selbst ein Erlebnis gehabt mit zehn MaturantInnen, die ich begratulieren durfte, weil sie ihre vorwissenschaftliche Arbeit und Diplomarbeit im Kontext mit der internationalen Entwicklung geschrieben haben, und ich sage Ihnen: Die haben Unglaubliches zu Papier gebracht und haben jetzt schon ungemeine Begeisterung geweckt.
Kurz gefasst, liebe Kolleginnen und Kollegen: Schauen wir bitte nicht darauf, wie wir die nächste Schlagzeile bekommen, nämlich egal, um welchen Preis, sondern stellen wir die Betroffenen, die Jugendlichen, in den Fokus! Begleiten wir die Jugendlichen so gut wie möglich, um nach der Matura und durch die Matura im Job oder an der Uni Fuß zu fassen! (Präsidentin Bures gibt das Glockenzeichen.) Das ist unser Ziel, das ist das Ziel der SPÖ! Vielleicht schließen Sie sich dem ja doch noch an. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)
10.13
Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Töchterle. – Bitte.
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