Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll140. Sitzung / Seite 63

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Dieser Mehrwert, der angesprochen wurde, ist ein gegebener, ein nachvollziehbarer und dient uns allen. Seien wir da bitte in diesem Punkt wirklich einmütig! Und ich be­danke mich wirklich bei allen Fraktionen für diese Zustimmung. Aber es gibt Hand­lungsbedarf.

Kollege Auer! Das hat einfach sein müssen, lieber Jakob, du weißt es. Wenn du Da­none kritisierst, dann muss ich dir sagen: Räum zuerst einmal deinen eigenen Saustall auf! Wir haben immer noch bäuerliche Genossenschaften, die mit Palmöl handeln! Und das mag ich gar nicht. Das ist von der Gmundner Milch (eine Dose Sprühsahne in die Höhe haltend), ein Produkt, das von der Gmundner Milch vertrieben wird. Und das stel­len wir auch einmal ab! Es hilft nichts! Das habe ich auch zehn Jahre herzeigen müs­sen. Vor zehn Jahren haben Sie gesagt: Was will er denn mit dem Blechdoserl? So hat es angefangen.

Eigentlich ist auch mir selbst erst im Zuge dieser Recherchen bewusst geworden, wie weit uns dieser Lebensmittelmarkt bereits entglitten ist, wie weit der substituiert wurde. Das ist ja keine Schande! Man sieht jetzt schön langsam, es zeigt Wirkung, und ich be­danke mich für die Unterstützung.

Da die Urlaubszeit, die bevorstehenden Ferien angesprochen worden sind: Wir freuen uns über viele Gäste am Attersee, in allen Ferienorten. Wir wissen, dass der Touris­mus ein wichtiger Partner der Landwirtschaft ist. Und wir bitten um Verständnis, weil wir jetzt mit unseren Erntemaschinen ein Hindernis sind, weil wir mit den überbreiten, großen Maschinen manches Mal zu Verkehrsproblemen beitragen. Ich bedanke mich deshalb an dieser Stelle bei allen Touristinnen und Touristen, die uns besuchen, für das Verständnis, das uns entgegengebracht wird, aber besonders auch bei den Bäue­rinnen und Bauern, die bei diesen sommerlichen Temperaturen ihre Erntearbeiten und Stallarbeiten erledigen müssen. (Beifall beim Team Stronach.)

Ganz wesentlich ist, das wurde angesprochen, und ich glaube, das sollte die weitere Sichtweise sein, das hat sich in den letzten drei Tagen ganz deutlich gezeigt: Wenn keine klare Position zu TTIP und CETA kommt, wird in Zeiten zunehmender Globali­sierung diese Regionalisierung bei den Lebensmitteln noch bedeutender.

Ich wiederhole es das letzte Mal: Globalisierung dient den Konzernen, Regionalisie­rung den Menschen! Wir müssen den Menschen wieder verstärkt in den Mittelpunkt unserer Politik stellen. Ich bin überzeugt vom regionalen Arbeitsmarkt, vom regionalen Essen, von der regionalen Lebensqualität. Wer darüber hinaus noch Lust hat, sich die Welt anzuschauen, kann das selbstverständlich tun. Aber ich glaube, das Wichtigste ist, dass wir unser eigenes Wohnzimmer, unsere Heimat in Ordnung halten, dass wir uns als Musterland für die anderen 178 Länder beim Umweltgipfel positionieren, so wie es heute auch von der …

 


Präsidentin Doris Bures: Entschuldigung, Herr Abgeordneter Steinbichler! Wenn Sie den Entschließungsantrag noch einbringen wollen, dann müssen Sie ihn jetzt verlesen, weil die Redezeit Ihrer Fraktion ausgeschöpft ist. – Bitte.

 


Abgeordneter Leopold Steinbichler (fortsetzend): Frau Präsidentin! Ich bin schon fer­tig (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP) und wollte es gerade machen.

Ich wünsche allen Kolleginnen und Kollegen einen schönen Sommer und bringe fol­genden Antrag zur Umsetzung eines Qualitätsgütesiegel-Gesetzes ein, was seit 2009 ver­tagt wurde:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Leopold Steinbichler, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Quali­tätsgütesiegel-Gesetz“

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite