Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll140. Sitzung / Seite 62

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Wir leben in Österreich wirklich in einem sehr schönen Land, wir haben einen hohen Lebensstandard und eine hohe Qualität bei den Lebensmitteln. Es freut mich, dass unsere Konsumenten so mündig sind, das modern auffassen und bei den Lebensmit­teln sehr gut unterwegs sind. Sie befassen sich intensiv damit. Sie wissen natürlich auch, dass sie mit dem AMA-Gütesiegel und mit dem AMA-Gastrosiegel eine wirklich gute Qualitätskontrolle haben, auf die sie sich verlassen können.

Dabei ist das Gastrosiegel sicher ausbaufähig. Aber eines muss man dabei unbedingt beachten: Man muss auch die Gastronomen verstehen! Das Gastrosiegel beziehungs­weise eine durchgängige Kennzeichnung der Herkunft bringt natürlich einen bürokrati­schen Mehraufwand. Dabei ist auch die unternehmerische Freiheit eingeschränkt, wo­bei ich aber aus persönlicher Sicht schon feststellen möchte, dass das ein langfristiges Ziel ist, so wie es auch in der Schweiz gelebt wird.

In diesem Sinne: Halten wir am AMA-Gastrosiegel und -Gütesiegel fest, stärken wir sie und versuchen wir nicht, sie mit anderen Gütesiegeln, die es zuhauf gibt, zu untergra­ben! In diesem Sinne wünsche ich euch als letzter Redner eine schöne Sommerpause. Essen und trinken wir viele österreichische Lebensmittel und besuchen wir die österrei­chische Gastronomie, sodass wir gestärkt nach der Sommerpause wieder zusammen­kommen können! – Danke. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der SPÖ sowie des Abg. Vavrik. – Ruf bei der ÖVP: Bravo!)

15.59


Präsidentin Doris Bures: So schnell kann es gehen – Herr Abgeordneter Steinbichler, Sie gelangen als Nächster zu Wort. – Bitte. (Ah- und Oh-Rufe bei SPÖ und ÖVP. – Ruf bei der SPÖ: Palmöl! Palmöl! Zwischenruf der Abg. Lichtenecker.)

 


16.00.01

Abgeordneter Leopold Steinbichler (STRONACH): Frau Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, ZuseherInnen auf der Galerie und vor den Fernsehgeräten! Ich darf mich zu Beginn für die Serie von Wortmeldungen bedan­ken, weil wir, glaube ich, selten bei Gesetzen so eine Einmütigkeit haben, dass eine Thematik so klar erkannt wird. Dafür ein aufrichtiges und herzliches Dankeschön.

Ich wollte Ihnen diese Abbildung eines Werbeprospekts (auf die auf dem Rednerpult platzierte Tafel verweisend) einer großen Gastrokette deshalb mitnehmen, damit noch einmal die Notwendigkeit dieses Beschlusses, dieses Gesetzes unterstrichen wird. Wenn hier verschiedene Rindfleischsorten aus sieben Ländern angeboten werden, dann wissen wir, wie die Realität ausschaut.

Sehr geehrter Herr Minister! Danke auch für deine Unterstützung. Wenn wir von 140 Qua­litätsgütesiegeln sprechen, wenn ich mir anschaue, wie viele Aktionen es gibt – Prä­sident Schultes hat es erwähnt –, „Schau drauf, wo’s herkommt!“, „Geschmack der Hei­mat“, „Netzwerk Kulinarik“, es gibt die GenussRegionen, das AMA-Gastrosiegel und, und, und, dann muss ich sagen: Wir verwirren ja bitte sehr die Konsumenten völlig! Das geht überhaupt nicht, und ich bin überzeugt – ich bringe dann eh noch einen Ent­schließungsantrag ein –, dass wir hier wirklich weiterarbeiten müssen. Das ist ein ers­ter wertvoller Schritt.

Ich unterstütze das, was Kollege Pirklhuber gesagt hat: Diese Aktionen gerade bei AMA-Produkten, diese Minus-25-, Minus-50-Prozent-Aktionen sind ein Humbug! Das ist ge­nau der Widerspruch zu einer Qualitätsproduktion.

Ich darf erwähnen, dass gutes Essen überhaupt nicht teuer ist. Billiges Essen ist teu­er! Billiges Essen geht auf Kosten der Gesundheit. Billiges Essen geht auf Kosten des Klimas, der Umwelt und der regionalen Arbeitsplätze. (Beifall beim Team Stronach.) – Danke.

 


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