Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll144. Sitzung / Seite 162

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für 10 000 zusätzliche heimische Arbeitsplätze. Ja, Frau Kollegin Fekter hat recht ge­habt, sie ist jetzt leider nicht im Saal: Da werden bei TTIP und CETA Arbeitsplätze zer­stört – aber wenn wir es unterschreiben. Zuerst einmal sind die heimischen Arbeitsplät­ze entscheidend, denn das ist regionale Kaufkraft, das ist regionale Lebensqualität, das ist regionale Lebenskultur, das ist regionale Gesundheit, das ist Arbeit, und das ist Sicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger. (Beifall beim Team Stronach sowie des Abg. Pirklhuber.)

Zu den angesprochenen Produktionsstandards, Kolleginnen und Kollegen: Ja, das ist das Entscheidende! – Wenn ich vielleicht sogar beim Spazierengehen oder beim Gas­sigehen mit dem Hund oder beim Joggen kontrollieren kann, wie mein Lebensmittellie­ferant produziert, wenn ich sehe, auf welchem Feld er arbeitet, auf welcher Wiese er mäht und in welchem Stall er arbeitet, dann ist das etwas anderes, als wenn ich sehe, dass das Ganze mit dem Schiffscontainer angeliefert wird – Nana Mouskouri: „Ein Schiff wird kommen“ –, denn: Im letzteren Fall haben wir das Problem mit dem Fleisch-Doping, mit dem Hormonfleisch, da haben wir das Problem mit den aus GVO erzeug­ten Lebensmitteln.

Ich bin stolz auf die österreichische Produktion und bedanke mich bei allen Bäuerinnen und Bauern für die saubere Arbeit: GVO-freie Milch, GVO-freies Rindfleisch. Das sind Leistungen, die man nicht verwässern darf, sondern die man schützen muss, und ich finde, das ist die Aufgabe dieses Parlaments. (Beifall beim Team Stronach.)

Danke noch einmal für diese großartige Initiative, danke der Firma Jeitler mit ihren Mit­arbeitern und Mitarbeiterinnen, mit den fleißigen und tüchtigen Vertretern draußen vor Ort, die von Haus zu Haus fahren und täglich in der Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern hören, wie wichtig, wie notwendig, wie groß die Sehnsucht nach fairen Le­bensmitteln ist.

Ich möchte mit dem Klima- und Umweltschutz enden, weil das, glaube ich, auch ein ganz wesentlicher Punkt ist. Wenn wir gerade das wärmste Jahr der Geschichte erlebt haben, diese normalen Wetterübergänge, wie wir sie auf dem Land kennen, nicht mehr möglich sind, es von extrem heiß zu extrem kalt geht, extrem trocken voriges Jahr, ex­trem nass heuer, dann wissen wir, dass wir uns ganz besonders eines sichern müssen: Das ist die Ernährungssouveränität, das sind gesunde, echte, ehrliche Lebensmittel.

Eines darf ich abschließend sagen: Gesunde Lebensmittel sind nicht teuer, sondern das Teuerste sind billige Lebensmittel. – Danke, Kolleginnen und Kollegen. (Beifall beim Team Stronach. – Abg. Doppler: Bravo, Leo!)

18.04


Präsident Karlheinz Kopf: Herr Abgeordneter Doppler gelangt als Nächster zu Wort. – Bitte.

 


18.04.09

Abgeordneter Rupert Doppler (ohne Klubzugehörigkeit): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Lieber Leo Steinbichler, von Nana Mous­kouri wieder zurück zum Sammelbericht für Petitionen und Bürgerinitiativen – davon haben wir schon gehört –: Das ist eine sehr wichtige Einrichtung, weil sich die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger hier im Parlament wiederfinden.

Ich nehme Stellung zur Bürgerinitiative Nummer 95 betreffend die Einführung eines ge­setzlich verpflichtenden, gut wahrnehmbaren Mindestgeräusches für Kraftfahrzeuge. Wir haben das im Plenum schon einmal diskutiert, ich glaube, es wurde eingebracht von Frau Kollegin Dietrich.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die geräuscharmen und unhörbaren Fahr­zeuge sind ein großes Problem, vor allem für Blinde und sehbehinderte Menschen, aber


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