Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll148. Sitzung / Seite 225

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stab oder Millimeterstab – und misst, ob das Tierwohl gegeben ist? – Das ist absolut praxisfremd und gehört überdacht. Glaubst du wirklich, dass es praxisorientiert ist, wenn man Natura-2000-Gebiete, wie zum Beispiel Biotope, in jeder Vielfalt ausweisen will, kartieren will, festschreiben will, kontrollieren will, den Bauern Auflagen auferlegen will, ihnen aber für ihre Leistung keine Entschädigung geben will? (Abg. Schieder: Ich glaube schon!) Ich glaube nicht! (Präsidentin Bures übernimmt den Vorsitz.)

Und jetzt auch ein Wort zu meinem Kollegen Dietmar Keck: Da hat dir irgendjemand etwas ganz Falsches ins Ohr gesetzt. Da hat ausnahmsweise einmal Robert Zehentner recht gehabt, denn diese 68 Schafe sind weit weg von wildernden Hunden gewesen. Da war wirklich der Wolf der Täter, und das ist nachgewiesen. Und ich behaupte jetzt von dieser Stelle aus: Der Wolf ist mit Almwirtschaft und mit Berglandwirtschaft, wie wir sie in Österreich in der alpinen Landwirtschaft betreiben, nicht kompatibel. (Beifall bei der ÖVP.) Er braucht wirklich einen Lebensraum, aber er soll diesen woanders in Europa, wo er ihn wirklich haben kann, suchen. (Abg. Schieder: Das ist das Erste, was richtig ist!)

Mein Vorschlag lautet: Entlasten wir die Bauern! Wir wollen praxisorientierte Produk­tionsbedingungen. Es geht dabei nicht nur um die Bauern, sondern es geht auch um Versorgungssicherheit und um die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich bedanke mich bei den Bäuerinnen und Bauern und nicht zuletzt auch bei den Konsumentinnen und Konsumenten und möchte noch einmal den Aufruf tätigen: Kau­fen Sie unsere heimischen Produkte! Damit helfen Sie nicht nur den Bäuerinnen und Bauern, sondern Sie sichern damit auch Ihren eigenen Arbeitsplatz und geben Ihrem eigenen Lebensraum entsprechende Lebensqualität! – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP. – Rufe: Zugabe!)

20.58


Präsidentin Doris Bures: Zu einer tatsächlichen Berichtigung zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Keck. Herr Abgeordneter, Sie kennen die Bestimmungen der Geschäftsordnung. – Bitte.

 


20.58.41

Abgeordneter Dietmar Keck (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Kollege Eßl hat behauptet, die 68 Schafe, die ich in meiner Rede erwähnt habe, wurden von Wölfen gerissen und ich hätte eine falsche Aussage gemacht.

Ich berichtige tatsächlich: „Almsommer 2015: Im Gebiet des Imbachhorns, das zwi­schen dem Fuscher Tal und dem Kapruner Tal liegt, werden von Bauern eine Reihe toter Schafe aufgefunden, die vermutlich von einem Wolf gerissen wurden. Wild­kame­ras zeigten zwar Bilder eines Wolfes, DNA-Spuren konnten jedoch keine gefunden werden“.  – Bei keinem einzigen gerissenen Schaf. (Beifall bei der SPÖ. – Ah-Rufe bei der ÖVP.)

20.59

20.59.31

 


Präsidentin Doris Bures: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht der Herr Berichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag des Ausschusses für Land- und Forst­wirtschaft, den vorliegenden Bericht III-307 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die sich für dessen Kenntnisnahme aussprechen, um ein entsprechendes Zeichen. – Das ist mit Mehrheit angenommen.

 


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