Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll152. Sitzung / Seite 63

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Frau Kollegin Fekter, mit dir möchte ich nicht die Gewerbereform diskutieren. Das machst du mit dem Metzger Gruber, dem du sein Gewerbe verhindert hast. (Abg. Fek­ter: … der Verwaltungsgerichtshof!)

Aber eines ist vollkommen klar: Wenn man so weit ist und sich von einer etablierten Partei verabschiedet oder hinausgeworfen wird – und du warst im Parteivorstand –, dann erlebt man, was es heißt, Unterstützungserklärungen zu sammeln.

Ich würde euch wünschen, mit Leuten zu sprechen, die sagen: Du hast meine volle Unterstützung, du sprichst die Stimme des Volkes! Dann gehe ich zu dem hin, gebe ihm die Unterstützungserklärung, und er fragt: Wo kann ich unterschreiben? Darauf sage ich ihm: Nein, du musst auf die Gemeinde gehen, du brauchst einen Stempel vom Amtsleiter beziehungsweise von einer befugten Person auf der Gemeinde. Dann bekommt man relativ schnell die Antwort: Tut mir leid, das kann ich nicht!

Ich frage: Ja warum nicht? Warum kannst du nicht auf die Gemeinde gehen? – Die Antwort: Wir hätten eine Überlegung mit einer Widmung, der Sohn möchte eventuell einmal in der Gemeinde bauen. Die Tochter hat gerade eine gute Ausbildung gemacht, sie möchte sich eventuell einmal um einen Job bewerben. Oder: Die Kinder sind für die Kindergartenplätze anzumelden.

Ich darf vielleicht noch etwas einflechten. Ich war auch 22 Jahre lang im Bezirksschul­rat. (Abg. Rädler: So lange?) – Ja, für die ÖVP. Ich weiß, was dort gesprochen wurde. Ich weiß, was dort gesprochen wurde: nicht über Unterricht, nicht über Unterrichtsmit­tel, nicht über Lernmethoden, sondern über Objektivierungspunkte, denn dort geht es genauso objektiv zu. Da gibt es natürlich nirgendwo ein Problem, und da gewinnt zufäl­ligerweise immer wieder der ÖVP-Kandidat. Er kann noch so jung sein, aber bevor er Gefahr läuft, zu wenige Objektivierungspunkte zu haben, schickt man ihn zu einem Kin­derlotsendienst, zu einem Sanitäterkurs, und dann gibt es genug Objektivierungspunk­te. Und siehe da: Vor lauter Objektivierung haben wir den richtigen Direktor.

So läuft das, und dann ist alles in Butter. (Zwischenrufe bei der ÖVP. – Abg. Hagen: Der muss es wissen, der war lange bei der ÖVP!)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, mehr möchte ich dazu nicht sagen – die Aufregung be­stätigt es ja. Ich verstehe diese Aufregung, denn dieses System wurde gestern in Ame­rika abgewählt. – Danke. (Beifall beim Team Stronach.)

11.40


Präsident Karlheinz Kopf: Zu einer tatsächlichen Berichtigung zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Dr. Fekter. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


11.40.26

Abgeordnete Mag. Dr. Maria Theresia Fekter (ÖVP): Der Herr Kollege Steinbichler wiederholt zum x-ten Mal, ich hätte einen Gewerbebetrieb in Attnang-Puchheim verhin­dert. (Ruf: Stimmt ja auch! – Zwischenruf des Abg. Brosz.) – Das ist falsch!

Der Verwaltungsgerichtshof hat entschieden, dass ein Schlachthof mitten im Ortsge­biet nicht zulässig ist. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Steinbichler: Nur mit Schächten!)

11.40


Präsident Karlheinz Kopf: Zu einer weiteren tatsächlichen Berichtigung zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Berlakovich. – Bitte. (Oh-Rufe bei den Grü­nen.)

 


11.41.05

Abgeordneter Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich (ÖVP): Hohes Haus! Herr Abgeordne­ter Brosz hat in einer ziemlich eigenartigen, oberlehrerhaften Art versucht (Abg. Brosz: Das ist schon einmal keine tatsächliche Berichtigung!), mir die Leviten zu lesen, indem


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