Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll152. Sitzung / Seite 107

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telalterliche Menschen motivieren, jeden motivieren, weiterzulernen, weiterzukommen, um fit für den Arbeitsmarkt bleiben zu können.

Ein besonders guter Ansatz ist die Bildungsteilzeit, durch die man nicht ganz aus dem Beruf draußen ist, sondern noch immer ein Bein im Beruf hat und daneben eine Fort­bildung macht. Das finde ich sehr, sehr gut. Ich begrüße es auch, dass viele junge Frau­en auf ihrem Weg zu Gesundheitsberufen und Pflegeberufen durch diese Bildungska­renz unterstützt werden und wurden. Das ist der richtige Schritt, denn es macht Sinn, die eigene Bevölkerung bedarfsorientiert auszubilden, dort, wo wir noch Bedarf an Ar­beitskräften haben, die Menschen in diese Richtung auszubilden.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen, dass sich der Arbeitsmarkt besser entwickelt, dass die Regierung motivierter ist, Reformen anzugehen, und dass der Wirtschafts­standort Österreich nicht nur eine große Vergangenheit hat, sondern auch eine große Zukunft. – Danke. (Beifall beim Team Stronach.)

14.19


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu einer Stellungnahme zu Wort gemeldet ist Herr Bun­desminister Stöger. – Bitte.

 


14.20.09

Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Alois Stöger, diplômé: Herr Präsident! Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren auf der Besu­chergalerie und vor den Fernsehgeräten! Es sind sehr wichtige sozialpolitische The­men angesprochen worden. Allerdings denke ich, dass es ganz entscheidend ist, ein paar Dinge richtigzustellen.

Erstens: Wir haben tatsächlich in zwei Richtungen eine angespannte Situation auf dem Arbeitsmarkt. Zum einen haben wir mehr Arbeitnehmer in Beschäftigung gebracht, an­dererseits haben wir einen attraktiven Arbeitsmarkt, der dazu führt, dass auch die Zahl der Arbeitssuchenden erhöht wurde. Das bedeutet – und das ist von mehreren Abge­ordneten angesprochen worden –, es geht gerade auch in der Frage des Arbeitsmark­tes darum, das Thema der Ausbildung zu stärken.

Bildung und Qualifikation sind wesentliche Faktoren, um das Arbeitslosigkeitsrisiko zu senken. Wir wissen, dass Personen, die keine über die Schulpflicht hinausgehende Aus­bildung haben, dreimal mehr von Arbeitslosigkeit bedroht sind. (Abg. Neubauer: … mit 16 abgeschlossen!) Daher haben wir zum Beispiel mit der Wiedereinführung des Fach­kräftestipendiums, mit der Ausbildungspflicht bis 18 Maßnahmen gesetzt. Wir wollen auch die Ausbildungsgarantie für Menschen bis 25 ausweiten; und es geht darum, dass auch Menschen in Bildungskarenz alle Instrumente der Arbeitsmarktpolitik nutzen kön­nen.

Es haben einige – unter anderem auch Frau Abgeordnete Belakowitsch-Jenewein – die Frage angesprochen: Wie gehen wir am Arbeitsmarkt damit um, wenn vom Ausland Menschen zu uns drängen? – Das ist sehr interessant, denn Österreich hat, Sie haben klare Regelungen gesetzt. Mit dem Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetz ha­ben wir die stärksten Regelungen der Kontrolle des Arbeitsmarktes eingeführt. Ich dan­ke dafür. (Abg. Belakowitsch-Jenewein: Haben Sie den Kollegen Schopf gehört? Ha­ben Sie das Leitbild des Kollegen Schopf gehört?) – Sie haben nicht mitgestimmt, das ist richtig. Sie waren dagegen, aber wir haben in den letzten Sitzungen des Parlaments festgehalten, dass es einen risikobasierten Kontrollplan geben wird, mit dem wir Lohn- und Sozialdumping bekämpfen können. (Abg. Belakowitsch-Jenewein: Wann wird es das geben?) Es wäre gut gewesen, wenn auch die FPÖ das unterstützt hätte. (Abg. Belakowitsch-Jenewein: Wann wird kontrolliert?)

Aber siehe da! – Hören Sie zu, Frau Abgeordnete Belakowitsch-Jenewein! – Ich habe mich auf der europäischen Ebene dafür starkgemacht, dass wir in Europa ein Prinzip


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