Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll152. Sitzung / Seite 154

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beit, denn die gesellschaftspolitische Relevanz von Filmen ist unumstritten; umso wich­tiger ist es, die Diversität auch im Film abzubilden – und das vor und hinter der Kamera!

Es ist uns gemeinsam gelungen, diesen Antrag zu formulieren – und das im Vergleich zu anderen Bereichen in relativ kurzer Zeit. Dafür möchte ich meinen KollegInnen dan­ken, und zwar nicht nur der Kultursprecherin der ÖVP und dem Kultursprecher der Grü­nen, sondern auch der Frauensprecherin unserer Partei, Gisi Wurm, sowie jenen von den Grünen und der ÖVP.

Es ist uns wirklich im Bereich des Gender-Budgeting in den Förderstellen des Bundes ein großer Schritt gelungen, wenn es darum geht, dort ein Anreizsystem zu entwickeln, um eben weibliche Filmschaffende zu unterstützen. Wir fordern in diesem Antrag auch, dass man mit der Filmakademie Wien in einen Dialog eintritt. Warum auch mit der Filmakademie Wien? – Weil dort vorwiegend Männer in der Ausbildung tätig sind, was auch einer der Gründe dafür ist, dass dann weniger Frauen im Job ankommen.

Auch der Bereich ORF ist natürlich ein Gebiet, wo wir dazu auffordern, dass man sich das näher anschaut, denn dort herrscht kaum Gendergerechtigkeit im Bereich des Films, und wir können nicht direkt darauf zugreifen, es gibt ein paar positive Beispiele, aber wir fordern auch die Landesförderstellen auf, im Bereich Gender-Budgeting aktiv zu werden. Die Stadt Wien ist da ein positives Beispiel, in anderen Bundesländern funktioniert das noch nicht so gut.

Wir sind überzeugt davon, dass das der richtige Schritt ist, um im Bereich der Förde­rungen in der Filmwirtschaft Gendergerechtigkeit zu schaffen. Ich bin darauf auch sehr stolz. Ich bin, glaube ich, schon fast am Ende meiner Zeit, aber ich möchte noch auf Folgendes hinweisen: Wir haben viele andere Baustellen, bei denen es auch noch Gen­dergerechtigkeit braucht.

Ein Punkt, der mir sehr wichtig ist, den ich auch im Ausschuss angesprochen habe und von dem ich weiß, dass ich da beim Minister offene Türen einrenne: Es geht um die ös­terreichische Musikwirtschaft. Einerseits wird dort im Vergleich zum österreichischen Film noch nicht so gut gefördert, andererseits sollten wir uns dort auch gleich von An­fang an die Gendergerechtigkeit anschauen und schauen, dass von Anfang an dort Gen­der-Budgeting passiert.

Zusätzlich zu den Herausforderungen, die noch auf uns zukommen – Stichwort Digita­lisierung, Musikstreaming, die neuen Herausforderungen in der Musikwirtschaft –, gibt es noch einen Punkt, der wichtig ist: Wir haben das Urheberrecht angepasst, aber nicht modernisiert, und im Bereich des Urhebervertragsrechtes müssen wir etwas tun. Auch das ist ein Punkt, wo man Gendergerechtigkeit schaffen kann. (Beifall bei der SPÖ.)

17.15


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Hagen zu Wort. – Bitte.

 


17.16.02

Abgeordneter Christoph Hagen (STRONACH): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Zuerst zum Positiven: Herr Minister, der Kulturbericht ist sehr übersicht­lich, gut ausgearbeitet, gut gestaltet, sehr informativ. Ich möchte da den Mitarbeitern in Ihrem Ministerium ein kleines Lob aussprechen. Sie haben einen guten Job gemacht. Man muss auch die Herrschaften, die diese Arbeit leisten, loben, daher ein Kompliment von unserer Seite.

Ich würde mir eigentlich wünschen, dass Kulturveranstaltungen in der Region noch et­was mehr Bedeutung bekämen, was Förderungen anbelangt. Ich denke da an den länd­lichen Raum, Herr Minister. Ich glaube, auch mein Vorvorredner hat schon ein biss­chen angesprochen, dass das wichtig ist, um da die entsprechende Wertschätzung zu geben.

 


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