Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll152. Sitzung / Seite 161

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wir diesen Antrag dem Gleichbehandlungsausschuss zuweisen, einen Runden Tisch dazu machen, weil uns dieses Thema so wichtig ist.

Wir haben uns mit den Frauen vom Filmclub Gloria zusammengesetzt, um eine gute Lösung zu finden. Und wir haben eine gute Lösung gefunden, indem wir uns mit den Kultursprecherinnen, mit den Frauensprecherinnen und mit den Organisatorinnen vom Filmclub zusammengesetzt und uns überlegt haben: Wie gehen wir denn mit diesen mehr als berechtigten Anliegen um? Und es ist dabei etwas Gutes herausgekommen, sehr geehrte Damen und Herren.

Was hier jetzt in einem gemeinsamen Antrag, mehrheitlich mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ und Grünen beschlossen, vorliegt, das kann sich sehen lassen. Da wird keine zwangsweise Quote festgelegt, sondern da geht es um Anreizsysteme. Da geht es da­rum, dass wir wirklich Anreize für sehr talentierte, für sehr gute Regisseurinnen schaf­fen.

Film ist auch eine Visitenkarte im Ausland. Film ist etwas Wichtiges für jene, die Filme konsumieren, es ist eine Welt der Bilder. Und es ist wichtig, wie Frauen in der Gesell­schaft dargestellt werden. All das ist ein ganz zentrales gesellschaftspolitisches Anlie­gen.

Im Zuge dieser Diskussionen haben vor allem Kolleginnen von der ÖVP und von uns, der SPÖ, aber auch von den Grünen den Vorschlag gemacht, dass auch beim ORF zum Beispiel genauer nachgeschaut werden sollte: Wie schaut es denn dort mit der Beteiligung von Frauen aus, wie werden dort Frauen dargestellt?, und, und, und.

Es ist eine höchst gesellschaftspolitische Frage, die wir hier behandeln, und die haben wir mit großer Sorgfalt diskutiert. Es ist allen zu danken, die daran so gut mitgearbeitet haben. Auch Minister Drozda hat für diese Angelegenheit, für dieses Anliegen, das ge­sellschaftspolitisch so ein wichtiges ist, wirklich ein offenes Ohr gehabt.

Noch einmal herzlichen Dank an alle, die sich da wirklich hineing’haut haben, wenn ich das so volkstümlich sagen darf – allen voran Lisa Hakel, die das immer wieder weiter betrieben hat; selbstverständlich auch ein Dank an Kollegin Fekter. Kollegin Aslan wird sich ja sowieso noch zu Wort melden.

Ich bin stolz darauf und ich bin froh, dass wir ein so gutes Ergebnis vorweisen kön­nen – und das in trauter Gemeinsamkeit! (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Aslan.)

17.44


Präsident Karlheinz Kopf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Töchterle. – Bitte.

 


17.44.45

Abgeordneter Dr. Karlheinz Töchterle (ÖVP): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Auch ich bin wie meine Vorredner der Meinung, dass der Kunst- und Kultur­bericht zu loben ist. Mich hat besonders die Entwicklung der Museen interessiert, und ich habe mich auch darüber gefreut. Die Museen sind ja auch Stätten der Wissenschaft und der Forschung. Zum Beispiel ist in der Nationalbibliothek letztes Jahr das Litera­turmuseum eröffnet worden, und nächstes Jahr soll das Weltmuseum wieder eröffnet werden. So werden die Hofburg und die Nationalbibliothek immer mehr zu einem be­deutenden musealen Ort.

Ein kleiner Schatten fällt auf das Ephesos Museum, das glanzvoll ist und extrem besu­chenswert, das aber natürlich derzeit auch darunter leidet, dass wir aufgrund der poli­tischen Spannungen mit der Türkei in Ephesos nicht graben dürfen.

Weiters wird in der Hofburg bekanntlich auch das Haus der Geschichte, das Herr Dr. Ro­senkranz schon erwähnt hat, untergebracht werden – jetzt offenbar in einer et­was re­duzierten Größe, aber von einem „Zimmer“ möchte ich bei fast 2 000 Quadratmetern


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