Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll152. Sitzung / Seite 167

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Ein weiterer wichtiger Schritt ist der Ausbau der Arbeitsateliers, einer wichtigen Infra­struktur, um Gegenwartskünstler entsprechend zu unterstützen.

Ein weiterer Impuls, der schon vor längerer Zeit gesetzt wurde, ist der Österreichische Buchpreis, der Anfang November das erste Mal vergeben wurde. Wir gratulieren auch von dieser Stelle den Preisträgerinnen Friederike Mayröcker und Friederike Gösweiner, die diesen ersten Buchpreis beziehungsweise Debütpreis erhalten haben. Dies ist auch ein wichtiger Schritt, um der österreichischen Gegenwartsliteratur in ihrer Qualität und Eigenständigkeit die entsprechende Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

Einerseits ist es ein umfangreicher Bericht, der uns heute vorliegt, und andererseits gibt es auch ambitionierte Perspektiven. (Beifall bei der SPÖ.)

18.06


Präsident Karlheinz Kopf: Nun ist noch Herr Bundesminister Mag. Drozda zu Wort gemeldet. – Bitte, Herr Bundesminister.

 


18.06.30

Bundesminister für Kunst und Kultur, Verfassung und Medien Mag. Thomas Drozda: Ich nehme stellvertretend für das Bundeskanzleramt und die Beamtinnen und Beamten des Hauses gerne das Lob für den Bericht entgegen und schließe mich dem vollin­haltlich an. Es ist ein sehr kompakter Bericht, er ist sehr übersichtlich, sehr klar, sehr gut dargestellt und er zeigt auch, dass die Sektion Kunst und Kultur, die jetzt unter ei­ner einheitlichen, sehr professionellen Führung steht, zusammengewachsen ist. Das ist in der Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen spürbar, aber das stellt sich auch in dem Bericht dar.

Wenn man den Bericht liest, sieht man, dass wir wirklich viel Geld gut investieren. Wir gehen von einem Budget von etwa 440 Millionen € aus, 92,5 Millionen € für die Kunst, rund 350 Millionen € für die Kultur, und ich bin restlos davon überzeugt, dass das gut ausgegebenes und gut investiertes Geld ist.

Der Denkmalschutz, der hier in mehreren Redebeiträgen als wichtige Frage artikuliert wurde, ist auch mir ein Anliegen. Das artikuliert sich dadurch, dass wir die Mittel für den Denkmalschutz gegenüber dem heurigen Budget wieder um 2,4 Millionen € auf 37,2 Millionen € ausweiten, aber sehr wohl natürlich auch dadurch, dass wir sehr ge­nau auf Weltkulturerbe-Fragen und Fragen, wie mit dem Denkmalschutz und mit dem kulturellen Erbe dieses Landes insgesamt umgegangen wird, achten.

Ein abschließendes Wort noch zu der Debatte um den Film: Ich habe zu einem Film-Round-Table eingeladen, so, wie ich auch zum Medienthema und zu vielen anderen Themen zu Round-Table-Gesprächen eingeladen habe, und hatte dazu das eine oder andere Vorgespräch beim Film-Round-Table. Ich muss Ihnen aber sagen – die Zahlen sind von Gisela Wurm genannt worden –, dass es eine Professorin und insgesamt 10 Prozent Professorinnenanteil bei einem Studentinnenanteil von 40 Prozent gibt, ist seltsam. Wenn Sie die Filmproduzenten – Wolfgang Zinggl hat das erwähnt – einladen, dann fühlen Sie sich wie bei einer Zeitreise in die Sechzigerjahre des 20. Jahrhunderts versetzt. Da fehlt nur mehr der Zigarrenrauch, denn da sitzen wirklich nur Männer bei­sammen.

Ich finde, dass dieses System, das wir da jetzt etablieren, ein intelligentes finanzielles Anreizsystem, das natürlich auch die Qualität im Auge behält, aber gleichzeitig auch Anreize schafft, um begabte DrehbuchautorInnen, RegisseurInnen die Möglichkeit zu geben, Filme zu produzieren, und auch ProduzentInnen animiert, diesen Kreis etwas zu verbreitern, eine absolut richtige und notwendige und mit dem 21. Jahrhundert un­trennbar zusammenhängende Entwicklung ist. – Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

18.09

 


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