Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll154. Sitzung / Seite 312

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auch Auswirkungen auf unsere Lebensqualität haben. Wenn wir jetzt die Auswirkungen der Vogelgrippe in Österreich betrachten, dann merken wir, dass da vorbildhaft agiert wurde, sehr rasch Abhilfemaßnahmen getroffen wurden und wir in Österreich ein Netzwerk haben, das dafür geschaffen wurde, um eben das zu machen.

Gerade das Thema Lebensmittelsicherheit ist in einem Land, in dem es einen hohen Marktanteil von Biolebensmitteln gibt, natürlich ein sehr wichtiges. Es ist darum wichtig, dass wir viel Geld in diesem Bereich ausgeben, unter anderem zum Beispiel für die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, die AGES. Diese unterstützen wir auch im nächsten Jahr wieder mit 71,7 Millionen € – das ist gleich viel wie im heurigen Jahr –; das stellt natürlich eine Herausforderung dar, was man erkennt, wenn man die Aufgaben ansieht, die diese Agentur zu bewältigen hat.

Jetzt kann man natürlich viel darüber diskutieren, was es bringt und welche Auswir­kungen das hat, wenn wir im Budget Wirkungsziele haben, womit Zahlen festgeschrie­ben werden. Ich meine, dass das für die Sensibilisierung schon wichtig ist.

Beispielsweise erhebt die AGES seit 2010 den Einsatz von Antibiotika im Bereich der Tiermedizin: 2010 wurden in Österreich noch 62,83 Tonnen Antibiotika pro Jahr verbraucht, bis zum Jahr 2015 wurde die Menge auf 48,78 Tonnen gesenkt, wovon immerhin fast drei Viertel in den Bereich der Schweinemast gehen. – Da sieht man, dass es schon Bewusstseinsbildung gibt.

Frau Weigerstorfer hat es bereits angesprochen: Eines der Wirkungsziele ist die Senkung des Zuckerverbrauchs in Österreich. Die WHO empfiehlt sechs bis zwölf Teelöffel täglich, also einen maximalen Zuckerverbrauch von 50 Gramm pro Tag, 18 Kilogramm im Jahr – Österreich hat 2014 einen Wert von 34,4 Kilogramm ausge­wiesen. Der Unterschied ist: die WHO referenziert auf den freien Zucker, wir messen jedoch – weil es derzeit nichts anderes an Zahlen gibt – den Fruchtzucker und, glaube ich, sogar den pflanzlichen Zucker.

Es ist also wichtig, dass wir Zahlen erheben, dass wir Zahlen zur Verfügung haben, um eine sachliche Diskussion führen zu können, um zu sensibilisieren, um Dinge weiterzuentwickeln.

Kollegin Schittenhelm hat vorhin einen Punkt zum Thema Brustkrebs-Screening kritisiert. Ich würde mir beim Thema Brustkrebs-Screening ein Wirkungsziel wünschen, und das ist die Qualität der Untersuchung beziehungsweise der Befunde. Wir haben nämlich seit dem Screening eine Doppelbefundung, und ich glaube, wir sind uns alle sicher und davon überzeugt, dass die Qualität der Befundung durch diese Maßnahme massiv gesteigert worden ist. (Beifall bei der SPÖ.)

14.17


Präsident Ing. Norbert Hofer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Öllinger. – Bitte.

 


14.18.04

Abgeordneter Karl Öllinger (Grüne): Meine sehr geehrten Damen und Herren! Zunächst eine Bemerkung zur Rede von Frau Kollegin Schittenhelm, deren Vorschlag ich ausdrücklich unterstützen möchte: Es braucht wahrscheinlich Programme, die sich spezifisch an Männer wenden, gegen die Gewalt, die von Männern ausgeübt wird. Ich finde das – auch angesichts mancher Reaktionen hier im Saal – eine durchaus über­legenswerte Sache, aber das würde dann nicht die Frau Bundesministerin betreffen (Bundesministerin Oberhauser: Sozialminister!), sondern den Herrn Sozialminister, vermute ich fast einmal, mit der Männerabteilung; aber egal, wie: Ich finde es jedenfalls notwendig. – So viel dazu.

 


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