Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll154. Sitzung / Seite 320

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der fem:HELP-App ein Tool geschaffen, das das Aufzeigen und Dokumentieren von Hasspostings ziemlich niederschwellig ermöglicht und erleichtert.

Zeigen wir diese Grenzen auf, ob im realen Leben oder im Internet! Verletzung, Verhetzung, Verleumdung, sexuelle Belästigung und Gewalt sind klar strafbar, das sollte man anzeigen, da kann man sich Hilfe bei der vom Frauenministerium geför­derten Frauenhelpline gegen Gewalt unter 0800 222 555 holen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

14.44


Präsident Ing. Norbert Hofer: Frau Abgeordnete Mag. Grossmann gelangt nun zu Wort. – Bitte.

 


14.45.00

Abgeordnete Mag. Elisabeth Grossmann (SPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Herr Minister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Dass das unmittelbare Budget für das Frauenressort zu gering bemessen ist, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, das liegt auf der Hand und wurde auch schon mehrfach von Red­nerinnen und Rednern angemerkt. Einrichtungen wie Beratungs- und Servicestellen, Gewaltschutzzentren, Interventionsstellen in ganz Österreich verzeichnen steigende Beratungszahlen. Der Bedarf steigt, was auch kein Wunder ist angesichts der Tat­sache, dass jede fünfte Frau im Laufe ihres Lebens von Gewalt betroffen ist.

Wir haben mit diesen Einrichtungen eine Flächendeckung von 85 Prozent erreicht, das heißt aber, dass diese Einrichtungen mit ihrem hoch qualifizierten, hoch motivierten und engagierten Personal einschließlich der Valorisierungen auch erhalten werden müssen. Das heißt auf der anderen Seite auch, dass zu wenig Gestaltungsraum für wichtige bewusstseinsbildende Maßnahmen besteht. Dass trotzdem einiges möglich ist, ist der Kreativität der jeweiligen Ministerinnen zu verdanken – da schaue ich in die Richtung von Gabriele Heinisch-Hosek und natürlich in die Richtung von Sabine Oberhauser –: tolle Initiativen, tolle Kampagnen, wie zum Beispiel die Kampagnen #GegenHassimNetz und gegen die K.-o.-Tropfen, aber wir brauchen da noch viel, viel mehr, etwa wenn es darum geht, tradierte Rollenbilder aufzubrechen. Wir haben viel zu wenige Mädchen in technischen Berufen, was uns Probleme auf dem Arbeitsmarkt bereitet (Abg. Zanger: Ja, wenn sie nicht wollen! Was willst du machen?), und auf der anderen Seite – was schon angesprochen wurde – zu wenige Burschen in sozialen und pädagogischen Berufen.

Das alles müssen wir mit bewusstseinsbildenden Kampagnen angehen (Abg. Zanger: Die sollen machen, was sie wollen, und nicht, was ihr wollt!), aber Gleichstellung ist eine Querschnittsmaterie und betrifft alle Ressorts. (Abg. Zanger macht die soge­nannte Scheibenwischerbewegung.) – Nehmen wir das bitte als eine Verpflichtung wahr, auch Sie Kollege Zanger, Sie, der das besonders witzig findet! (Zwischenrufe der Abgeordneten Heinisch-Hosek und Kucharowits. – Zwischenbemerkung von Bun­desministerin Oberhauser.) In diesem Sinne sehen Sie, wie wichtig diese Kampagnen sind, wie wichtig Bewusstseinsbildung ist und wie viel da noch zu tun ist. – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Durchschlag.)

14.47


Präsident Ing. Norbert Hofer: Herr Abgeordneter Zanger, ich bitte, von Gesten, die eine Rednerin kränken oder beleidigen könnten, Abstand zu nehmen!

Meine sehr verehrten Damen und Herren, zur Untergliederung Gesundheit und Frauen liegen mir keine Wortmeldungen mehr vor. Die Beratungen zu diesem Themenbereich sind somit beendet.

 


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