Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll154. Sitzung / Seite 380

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Fernsehgeräten und auf der Galerie! Kollegin Kitzmüller hat ja, glaube ich, sehr eindrucksvoll und sehr glaubwürdig die Fehlentwicklungen im FLAF geschildert. Kollege Strasser hat daraufhin versucht, natürlich auch als Ausschussvorsitzender, dieses Budget etwas schönzureden beziehungsweise zu schönen. – Nein, ich bin der Meinung, Herr Kollege, es kann für die Familien nie genug Geld zur Verfügung gestellt werden. (Abg. Kogler stellt eine Tafel mit einem Bild der Erde auf grünem Grund und der Aufschrift: „Es gibt keinen Planet B.“, auf das Rednerpult.) – Ich bedanke mich ganz herzlich, Herr Budgetsprecher Kogler! Danke. (Zwischenruf des Abg. Lugar.)

Es kann für die Familien nicht genug Geld zur Verfügung gestellt werden. Ich darf natürlich daran erinnern, dass bei den Familienbeihilfen immer noch die 17 Prozent Inflationsabgeltung der Vorregierung fehlen, aber ich habe jetzt den Hilferuf des Kollegen El Habbassi auch verstanden. Natürlich ist die Unzufriedenheit bei der Jugend groß und gerechtfertigt. Ich darf aber schon daran erinnern – ich bin der Aufbaugeneration gegenüber wirklich willig, die haben es sich zum Teil vom Mund abgespart –, dass die Baumeister dieses Pensionshunderters einen Namen haben: Die heißen, glaube ich, Khol und Blecha. Sich hier darüber zu beschweren, glaube ich, ist für den Klub wichtig und auch, dass das hier diskutiert wird.

Ich komme zu einem ganz anderen Thema: Der Familienbund hat einen Vortrag einer Frau Kelle, einer deutschen Expertin, organisiert, die gesagt hat: Bei der heutigen Lebenserwartung von 100 Jahren müsste es doch möglich sein, dass die Mütter drei Jahre bei den Kindern bleiben, in den wichtigsten drei Jahren, in der Startphase, damit sie sich wirklich der Betreuung, der Erziehung widmen können, um für das zukünftige Leben die wichtige Basis zu legen. Das sind die drei Jahre, in denen die Kinder am meisten mitbekommen. Deshalb darf ich darauf verweisen, dass die Familie von der Geburt bis zur Pflege die wichtigste Zelle, die günstigste Zelle ist. Niemand kann es billiger machen, niemand kann es persönlicher machen, es kann niemand mühevoller machen, was da geleistet wird. Einen herzlichen Dank an alle erziehenden Mütter, an alle alleinerziehenden Mütter in den Familien. Ich glaube, diese Leistung kann nicht genügend gewürdigt werden. (Beifall beim Team Stronach.)

Ich darf zu diesem wichtigen Thema und zum offenen Thema des bereits von der Kollegin Kitzmüller eingebrachten Entschließungsantrags auch von unserer Seite einen Antrag einbringen, denn es ist höchste Zeit, die Anerkennung dieser Erziehungs­leistung zu regeln, denn wir haben folgendes Problem: Wenn in einem kürzeren Abstand als vier Jahre geboren wird, wird das nicht voll angerechnet.

Ich bringe daher folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Leopold Steinbichler, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Ver­besserte Anrechnung der Pensionszeiten pro Kind für die Kindererziehungszeit“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat eine Regierungsvorlage zuzuleiten, welche die Pensionsanrechnung für Kindererziehungszeiten neu regelt, damit für jedes Kind volle Versicherungszeiten angerechnet werden, um eine höhere Gesamtfertilitätsrate (Kennzahl 25.1.4. UG 25) zu erreichen.“

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Wir bitten um Zustimmung. (Beifall beim Team Stronach. – Abg. Lugar meldet sich per Handzeichen zur Geschäftsbehandlung zu Wort.)

17.43

 


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