Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll154. Sitzung / Seite 403

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Punkt für uns, dass sie selbst entscheiden können, was sie wann tun möchten, nämlich die Kinder betreuen lassen, selbst zu Hause bleiben oder was auch immer. Das ist für uns auch in Zukunft ein ganz wichtiger Punkt.

Ich darf an dieser Stelle – wir reden immer viel von Betreuungseinrichtungen – ein großes Danke an die Großeltern, die Großmütter, die Großväter, und auch an die Tageseltern richten. Sie tragen ein großes Stück dazu bei, dass das Familienleben besser und glücklicher verlaufen kann.

Wir machen Österreich noch familienfreundlicher, denn in den Kindern und der Jugend liegt unser aller Zukunft. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

18.54


Präsident Karlheinz Kopf: Zur Untergliederung Familien und Jugend liegen mir keine weiteren Wortmeldungen mehr vor. Die Beratungen zu diesem Themenbereich sind somit beendet.

18.54.17UG 30: Bildung

 


Präsident Karlheinz Kopf: Wir kommen zur Verhandlung der Untergliederung 30: Bildung.

Erster Redner dazu: Herr Abgeordneter Mölzer. – Bitte.

 


18.54.23

Abgeordneter Wendelin Mölzer (FPÖ): Herr Präsident! Frau Minister! (Bundesminis­terin Hammerschmid nimmt auf der Regierungsbank Platz.) – Frau Minister, es hat keine Schulglocke geläutet, die den Bildungsbereich einläutet. Das ist aber kein Problem, die paar Sekunden Zuspätkommen sind entschuldigt.

Es ist so, dass wir im Bildungsbereich ein großes Budget mit weit über 8 Milliarden € haben. Es ist sehr erfreulich und grundsätzlich festzuhalten, dass es hier auch eine schöne Erhöhung in Form von mehreren Hundert Millionen Euro über die nächsten Jahre hinweg gibt. Das ist absolut begrüßenswert, und dagegen kann man natürlich nichts haben. Wir haben gerade eine Debatte über Familien und Jugend und auch über Zukunftsperspektiven der Jugend geführt, und ein ganz wesentlicher Bereich ist da natürlich die Bildung, auch was das Finanzielle und die Budgetgestaltung betrifft, und so gesehen ist das sehr, sehr erfreulich.

Allerdings darf aus unserer freiheitlichen Sicht, aber nicht nur aus unserer freiheitlichen Sicht, die Frage gestellt werden, ob es richtig ist, diese immensen Geldmittel in den Ausbau der Ganztagsschule, vor allem der verschränkten Form der Ganztagsschule zu investieren. Das ist höchst fragwürdig, ist es doch so, dass man infrage stellen muss, inwieweit damit wirklich bessere Leistungen erzielt werden können. Selbst Experten bemängeln das Fehlen von validen wissenschaftlichen Studien – bis auf ganz wenige Ausnahmen, etwa aus Deutschland. Diese Studien besagen, dass es ein besseres Sozialverhalten der Kinder gibt, die in solche Schulformen gehen. Sie belegen allerdings nicht wirklich, dass es bei den schulischen Leistungen eine Verbesserung gibt. Die Verbesserung im Sozialverhalten gibt es auch nur dann, wenn der Schulbesuch unter ganz optimalen Bedingungen erfolgt.

Es ist also nicht belegt, dass unsere Kinder in dieser Form des verschränkten Ganz­tagsunterrichts mehr lernen würden, obwohl sie den ganzen Tag in der Schule ver­bringen.

Die Einzigen, die da laut Hurra schreien – und damit komme ich auf Österreich als das familienfreundlichste Land zurück, das Herr Kollege Wöginger von der ÖVP vorhin


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