Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll154. Sitzung / Seite 448

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stehende auszubauen. MINT-Fächer sind Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Diese Innovationssektoren sind in der österreichischen Wirtschaft sehr gefragt. Speziell werden in der angewandten Wissenschaft, Forschung und Entwick­lung laufend qualifizierte Fachkräfte gesucht. In diesen zukunftsträchtigen Bereichen sind viele österreichische Firmen federführend.

Ich muss aber leider etwas in aller Deutlichkeit ansprechen: Jeder weiß, wie wichtig unsere Landwirtschaft ist, wie hoch die Qualität unserer Lebensmittel ist. Ich möchte das besonders betonen und meine hohe Wertschätzung dafür ausdrücken. Die Ambi­tionen einiger Bundesländer, besonders Niederösterreichs und Oberösterreichs, eine Agrar-FH zu installieren und das vielleicht noch in Richtung MINT-Entwicklung umzuinterpretieren, ist aber wirklich sehr abenteuerlich. Wir haben in Österreich die sehr gute, international vernetzte BOKU Wien, die alle diese Bereiche wissenschaftlich und praxisnah sehr gut abdeckt.

Sehr geehrter Herr Bundesminister Mitterlehner, deshalb ist meine Bitte, den einge­schlagenen Weg der produktionsnahen FH in Richtung Industrie 4.0, Technik, Automa­tisierung und Mechatronik schwerpunktmäßig an sinnvollen Standorten intensiviert weiterzugehen. Dort entstehen die Wertschöpfung, die Kreativität und gerade auch die Konkurrenzfähigkeit, die wir für die Zukunft benötigen und die immer wichtiger wird. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

10.14


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster ist Herr Abgeordneter Mayer zu Wort gemel­det. – Bitte.

 


10.14.16

Abgeordneter Elmar Mayer (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Minister! Werte Kollegin­nen und Kollegen! Wir haben gestern über den Bildungsbereich diskutiert. Natürlich gibt es da noch einige Baustellen, wie auch im heute zu diskutierenden Bereich Wissenschaft und Forschung, aber grundsätzlich konnten wir feststellen, dass eine erfreuliche Entwicklung eingesetzt hat, dass die Budgets steigen und dass auch zielorientiert vorgegangen wird. Dasselbe ist auch heute für Ihren Bereich festzustellen, Herr Vizekanzler.

Ich möchte zu Beginn einen Satz sagen, den ich auch der Bildungsministerin im per­sönlichen Gespräch gesagt habe. Ich darf Ihnen hier offen sagen, dass mir die PädagogInnenausbildung ein ganz großes Anliegen ist. Wir sind da in einen neuen Bereich eingetreten, der sowohl die Universität wie auch die pädagogischen Hoch­schulen betrifft. Ich bitte Sie: Schauen Sie drauf, dass die neue PädagogIn­nenaus­bildung weiter in gute Bahnen kommt, denn es ist der nachhaltigste Beitrag, den wir im Bereich Bildung, Wissenschaft und Forschung leisten können, darauf zu schauen, dass wir für die Zukunft bestens ausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen haben! Das ist ein neuer Baum, den wir gepflanzt haben, und ich hoffe, dass er tatsächlich stark wird. Ich bitte Sie, entsprechend darauf zu schauen. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Töchterle.)

Zum Bereich Forschung und Entwicklung ist bereits gesagt worden, dass es das erklärte Ziel ist, den Anteil des BIP auf 3,76 Prozent anzuheben. Wir sind bereits jetzt im EU-Vergleich – wir waren es noch bei der Vorbereitung zur heutigen Diskussion – auf Platz drei im Bereich Forschung und Entwicklung und damit deutlich vor Deutschland und Dänemark und auch weit über dem EU-Durchschnitt. Wir werden, da bin ich mir sicher, das Ziel, 2020 Innovationsführer zu sein, erreichen. Herr Kollege Kassegger, ich bin überzeugt davon, wir schaffen das. Sie werden das sehen, Sie werden dann sicherlich noch diesem Hohen Hause angehören.

 


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