Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll157. Sitzung / Seite 42

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Das alles sind Bereiche, die uns herausfordern, und gleichzeitig gibt es nicht nur den digitalen Wandel und die Fragen, die er aufwirft, sondern generelle Herausforderungen, die unsere Umwelt betreffen, die uns mit dem Klimaschutz konfrontieren. Was heißt das für die demografische Entwicklung? Was bedeuten die Migrationsbewegungen? – All das braucht Lösungen und Antworten. Ein Teil dieser Antworten werden Innovationen sein.

Herr Kollege Deimek, Innovation lebt von Kreativität, Kreativität lebt von Offenheit, und Offenheit bedeutet selbstverständlich, dass es genauso wichtig ist, die sogenannten Or­chideenfächer zu studieren und Fachkräfte in diesem Bereich zu haben. Selbstverständ­lich heißt es auch, dass die Kinder nicht nur sehr gut lesen, schreiben und rechnen kön­nen, sondern auch andere Ausdrucksmöglichkeiten haben wie tanzen, auch das ist in die­sem Bereich zu betonen. (Beifall bei den Grünen sowie der Abg. Pfurtscheller. – Zwi­schenruf des Abg. Neubauer.)

Wenn es um Innovationen geht, braucht es natürlich Mut, Neugierde, Lernen, gemein­sames übergreifendes Arbeiten. Das sind die Herausforderungen, vor denen wir ste­hen. Der digitale Wandel ist ein Innovationstreiber, und die Innovationen sind ein Teil dieser Lösungen. Ich möchte heute auch betonen, dass es nicht nur um technische Lö­sungen geht, diese Lösungen werden auch soziale und organisatorische sein. Das gilt es zu betonen, ohne die geht es nicht, die Fokussierung auf Technik wäre zu kurz ge­griffen. Letztendlich wird es bei diesen neuen Technologien auch darum gehen, zu schauen, was die Chancen und die Risiken sind und wie wir das am besten mit den Lö­sungen begleiten.

Wir brauchen einen lösungsorientierten Ansatz, und da haben wir auch hier im Parla­ment ein sehr gutes Projekt im Bereich der Technikfolgenabschätzung. Alle Parteien ha­ben an diesem Projekt mitgearbeitet, arbeiten weiterhin mit, und ich glaube, dass das auch ein wichtiger Beitrag ist. Ich glaube auch, dass Österreich ein guter Industrie­standort ist, das soll es weiter bleiben, und das gilt es auch zu gestalten.

Ich bin überzeugt davon, dass wir im Bereich digitaler Wandel den unbedingten Ge­staltungsanspruch brauchen. Wenn wir im Networked Readiness Index – also wie fit wir für die digitale Zukunft sind – auf Platz 20 sind, dann haben wir, glaube ich, Hand­lungsbedarf; aber das ist machbar, und genau daran sollten wir arbeiten. Es wird da­rum gehen, die Bildung, die Qualifikation zu stärken, es wird darum gehen, Forschungs­schwerpunkte in diesen zentralen Bereichen zu setzen, und vor allem wird es auch da­rum gehen, die Menschen, die in den Unternehmungen arbeiten, ganz konkret zu unter­stützen und besonders Initiativen für die kleinen und mittelständischen Unternehmungen zu setzen, zusammen mit den rechtlichen Rahmenbedingungen, die es dazu braucht. (Präsidentin Bures gibt das Glockenzeichen.)

Herr Minister, ich möchte diesen Gestaltungsanspruch, die verschiedenen Punkte, die ich jetzt angesprochen habe, zusammenführen: Österreich braucht eine digitale Stra­tegie 2025. Wir müssen uns klar sein, wo wir im Jahr 2025 stehen wollen und wie wir dort hinkommen, wie wir die Ziele erreichen. (Präsidentin Bures gibt neuerlich das Glo­ckenzeichen.) Das halte ich für die politische Herausforderung, und es ist eine Einla­dung, gemeinsam daran zu arbeiten. Es ist machbar, dass wir an die Spitze kommen und dann auch an der Spitze bleiben. (Beifall bei den Grünen sowie der Abgeordneten Pfurtscheller und Schittenhelm.)

9.49


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mag. Alm. – Bitte.

 


9.50.02

Abgeordneter Mag. Nikolaus Alm (NEOS): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Mi­nister! Hohes Haus! Ja, Digitalisierung ist der größte Game Changer, der größte gesell­schaftliche Wandel seit Jahrzehnten. Wandel bedeutet Veränderung, und das klingt für


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