Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll157. Sitzung / Seite 47

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großen erfolgreichen Unternehmen zusammenzuarbeiten. Es soll dort Bildungseinrich­tungen, Freizeitmöglichkeiten, Wohnmöglichkeiten und Kinderbetreuungsmöglichkeiten geben, also alles, was man in einem Grätzel auch finden kann, aber eben speziell auf Start-ups ausgerichtet.

Österreich ist auf einem guten Weg! Wir brauchen uns nicht zu verstecken und können selbstbewusst in die Zukunft gehen. (Beifall bei der SPÖ.)

10.05


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Mag. Han­ger. – Bitte.

 


10.05.26

Abgeordneter Mag. Andreas Hanger (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Die beste Möglichkeit, die Zukunft vo­rauszusagen, ist, sie zu gestalten. Mark Twain hat einmal so treffend formuliert: „Natür­lich interessiert mich die Zukunft. Ich will schließlich den Rest meines Lebens darin ver­bringen.“

Ich halte auch das heutige Thema der Aktuellen Stunde tatsächlich für sehr wichtig und bin der Meinung, dass wir manchmal zu vergangenheitsbezogen diskutieren. In der poli­tischen Gestaltung sollte man doch immer zukunftsbezogen agieren; und die Digitali­sierung ist natürlich das Zukunftsthema schlechthin.

Einleitend natürlich auch die Feststellung: Die Digitalisierung ist ja längst da. Kollege Alm hat zu Moore‘s Law ausgeführt – das möchte ich sehr unterstützen –: In den letz­ten 50 Jahren hat sich die Rechnerleistung der Computerchips alle 18 Monate verdop­pelt. (Zwischenruf des Abg. Steinbichler.) Man geht davon aus, dass das auch in der Zukunft so sein wird; und das hat auch dazu geführt, dass diese Digitalisierung längst da ist. Virtuelle Büros sind da: 24 Stunden, sieben Tage die Woche, der Ort spielt nicht mehr die große Rolle.

Ich hatte voriges Jahr die Gelegenheit, den jungen österreichischen Unternehmer Leo Widrich kennenzulernen. Leo Widrich hat mit einem Studienkollegen das Studium ab­gebrochen, ist klassisch nach Kalifornien, Silicon Valley, gegangen und hat dort ein Un­ternehmen gegründet – 5 000 US-Dollar Startkapital. Nach zwei Monaten wäre er fast wieder nach Österreich zurückgekommen, aber das Unternehmen hat dann – sogenannt – zu fliegen begonnen, mittlerweile 100 Mitarbeiter aus 40 Nationen und – das ist das Be­sondere – kein Büro mehr. Das Büro ist ausschließlich die virtuelle Welt: Homeoffice, Coworking und anderes mehr.

Digitale Marktplätze und auch Buchungsplattformen im Internet sind mittlerweile Reali­tät – wir kennen das alle. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Steinbichler.) Ich möchte daran erinnern, dass wir in der letzten Nationalratssitzung auch erstmals auf eine kon­krete Entwicklung im Bereich der Digitalisierung reagiert haben. Wir haben Buchungs­plattformen verboten, die Bestpreisklausel anzuwenden. Man hat hier reagiert, und das wird auch in anderen Bereichen notwendig sein, politisch darauf zu reagieren. Wir ma­chen Bankgeschäfte im Internet; die Digitalisierung ist längst da und auch die Sharing Economy hat Digitalisierung möglich gemacht.

Ich möchte grundsätzlich festhalten, dass die Sharing Economy wirklich Chancen bie­tet – auch das hat Kollege Alm schon ausgeführt. Ich bin heute Früh mit dem Auto von der Stadtgrenze Wien hereingefahren, natürlich war es wie immer sehr mühsam – lan­ge Verkehrsstaus –, und wenn man so diese Autos beobachtet, stellt man fest, dass na­hezu in jedem Auto ein einzelner Fahrer sitzt. Wenn es die Digitalisierung möglich macht, da Ressourcen besser zu planen, besser zu verwenden, dann macht es natürlich Sinn.


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