Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll157. Sitzung / Seite 194

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wenn ich nicht lesen kann?! – Das ist vollkommen unmöglich. Deswegen wollen wir ein­mal den Fokus darauf legen, lesen, schreiben und rechnen zu können. Also bitte, das ist doch eine Selbstverständlichkeit und das muss doch unterstützt werden! (Beifall bei der FPÖ.)

Darauf aufbauend – sagen wir! – sind selbstverständlich ausreichende Infrastrukturen zu schaffen und sind die Lehrkräfte auszubilden, um die Digitalisierung voranzutreiben. Aber Sie wissen auch, sehr geehrte Frau Minister Hammerschmid, dass laut Infrastruk­turerhebung derzeit nur 13,2 Prozent der Bundesschulen und 50,7 Prozent der Pflicht­schulen über einen Breitbandanschluss verfügen und dass derzeit nur ungefähr jeder sechste Schüler einen Computerplatz hat. Über Tablets brauchen wir gar nicht zu re­den, da besteht massiver Aufholbedarf.

Eines sollte wirklich nicht sein – das habe ich aus Ihrer Initiative herausgepickt –: dass, wie Sie meinen, der spielerische Zugang zur Technik ab der Grundschule erfolgen soll, das heißt, dass die Vermittlung von Programmierkenntnissen bereits in der Grundschu­le erfolgen soll. – Das ist doch wirklich zu früh.

Lesen, schreiben, rechnen lernen: Da muss man einmal ansetzen!, und darauf aufbau­end kann man dann digitale Bildung machen. In diesem Zusammenhang bringe ich fol­genden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Mag. Hauser, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Digitale Bildung“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung und insbesondere die Bundesministerin für Bildung werden auf­gefordert, die grundlegenden Voraussetzungen zu schaffen, damit neben dem Schwer­punkt des Erlernens der drei Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen auch der Umgang mit und die Nutzung von digitalen Werkzeugen im Bildungssystem Nieder­schlag findet.“

*****

Ich danke. (Beifall bei der FPÖ.)

18.07


Präsident Karlheinz Kopf: Der vom Herrn Abgeordneten Mag. Hauser eingebrachte Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht, ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Mag. Hauser, Dr. Rosenkranz und weiterer Abgeordneter betreffend „Digitale Bildung“

eingebracht in der 157. Sitzung des Nationalrates, XXV. GP, am 14. Dezember 2016 im Zuge der Behandlung von TOP 25, Bericht des Unterrichtsausschusses über den An­trag 1914/A(E) der Abgeordneten Mag. Dr. Matthias Strolz, Kolleginnen und Kollegen betreffend Digitalisierungsinitiative im Bildungsbereich (1409 d.B.)

Die aktuellen Ergebnisse des letzten PISA-Tests sind laut SPÖ-Bundesministerin „in­akzeptabel“. Die Leseschwächen der Schüler sind seit der letzten Testung noch größer


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