setzes geschlafen haben. Was wir Grüne nämlich noch für Sie hineinverhandelt haben, ist, dass Sie der Verordnung, die regelt, welche Maßnahmen als Energieeffizienzmaßnahme angerechnet werden, zustimmen müssen.
Ich bin selbstverständlich davon ausgegangen, dass ein Umweltminister ja niemals einer Verordnung zustimmen wird, die kontraproduktive Maßnahmen für den Klima- und Umweltschutz als Energieeffizienzmaßnahme anrechnet. (Bundesminister Rupprechter: Niemals!) – Niemals? Sie haben sich nicht involviert und Sie haben es getan! Sie haben Ihre Zustimmung für Luftbuchungen, für Dieseladditive, für Maßnahmen, die in der Realität nichts bringen, erteilt und damit das Gesetz, das wir hier mit Verfassungsmehrheit beschlossen haben, über eine Verordnung ausgehöhlt. Das ist ein No-Go.
Wir haben jetzt ein Gesetz, das auf dem Papier dazu dienen wird, dass die Ziele des Gesetzes erfüllt werden. In der Realität steigt aber der Energieverbrauch in Österreich. Ich möchte von Ihnen gerne einmal hören, wie Sie es schaffen wollen, dieses Energiesparziel auch zu erreichen. (Beifall bei den Grünen.)
Wir stimmen also diesem Gesetz zu, weil es einen wichtigen Rahmen für weitere Umweltschutzmaßnahmen bietet. Wir brauchen aber viel mehr Initiative, um die Gesetze, die wir hier beschlossen haben, auch tatsächlich so umzusetzen, dass sie in der Realität wirken, und um – so wie es der Verfassungsgesetzgeber wollte – auch weitere Maßnahmen im Bereich der Energieeffizienz, in der Energiewende zu setzen. Österreich verschläft das gerade völlig.
Stichwort Ökostromgesetz: Alle, die heute in der Früh hier hereingegangen sind, haben vielleicht gesehen, dass sich da einige Menschen versammelt haben. Mir sind auch einige Unterlagen mit der Bitte, sie zu verteilen, mitgegeben worden. Ich gebe sie nachher gerne durch, damit Sie sehen, was es bedeutet, wenn wir als Gesetzgeber und Sie als Bundesregierung nicht handeln. Wie gesagt: Wir gehen Ihnen heute einen Schritt entgegen, aber ich erwarte mehrere Schritte von Ihnen, denn die sind Sie hintennach. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)
21.42
Präsidentin Doris Bures: Der Abänderungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht, steht mit in Verhandlung.
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Abänderungsantrag
der Abgeordneten Christiane Brunner, Freundinnen und Freunde zum Bericht des Umweltausschusses über die Regierungsvorlage (1361 d.B.): Bundesgesetz, mit dem das Umweltförderungsgesetz geändert und das Bundesgesetz, mit dem zusätzliche Mittel für Energieeffizienz bereitgestellt werden, aufgehoben wird (1417 d.B.)
Antrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
Die Regierungsvorlage betreffend ein Bundesgesetz, mit dem das Umweltförderungsgesetz geändert und das Bundesgesetz, mit dem zusätzliche Mittel für Energieeffizienz bereitgestellt werden, aufgehoben wird, in der Fassung des Berichtes des Umweltausschusses (1361 d.B.) wird wie folgt geändert:
In Artikel 1 lautet Ziffer 6:
„6. In § 6 Abs. 2e wird das Zitat „2007 bis 2015“ durch das Zitat „2007 bis 2021“
ersetzt und es wird die Zahl „140“ durch die Zahl „280“ ersetzt.“
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