Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll158. Sitzung / Seite 56

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Österreichs tatkräftig mitgearbeitet haben, zu würdigen. (Beifall bei der FPÖ.) Aber es ist auch die Aufgabe des VLÖ, der Jugend zu sagen, was passiert ist, vor allem, woher ihre Vorfahren kommen, seien es die Sudetendeutschen, die Siebenbürger oder meine Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen, die aus Czernowitz, aus der heutigen Ukraine, aus der Bukowina gekommen sind.

In diesem Zusammenhang möchte ich mich auch bei ORF III bedanken. Wir haben hier wirklich eine wunderschöne Serie vorbereitet und aufbereitet, die auch im Fernsehen ausgestrahlt worden ist, in der es eben um die Aufarbeitung der Schicksale der Ver­triebenen gegangen ist. Daran hat der damalige Redakteur Christoph Takacs maß­gebend mitgearbeitet, der jetzt nach Salzburg wechselt. (Abg. Matznetter: Warum geht die FPÖ jetzt auf die Vertriebenen los? – Abg. Haider – in Richtung Abg. Matznetter –: Hast du heute die großen Tabletten geschluckt, oder was?)

Das Haus der Heimat hat sehr viele prominente Namen unter seinen Besuchern, ich kann sie hier nennen: unter anderen Ihr Kollege Pirklhuber, mit dem wir eine sehr schöne und gute Diskussion dort geführt haben. Vor allem muss ich erwähnen, was für mich ganz besonders wichtig war: die gestrige Festrede anlässlich „20 Jahre Haus der Heimat“. Stadtrat Dr. Ludwig hat eine wirklich sehr beherzte und treffende Rede gehalten und auch die Leistungen der Heimatvertriebenen ganz großartig ange­sprochen und ihnen auch gedankt. Diesen Dank möchte ich an dieser Stelle den Heimatvertriebenen, die in Österreich mitgearbeitet haben an dem, was wir heute an Wohlstand haben, weitergeben und mich auch ganz herzlich bedanken. (Beifall bei der FPÖ.)

Auch kümmert sich die VLÖ um die noch in den ehemaligen K.-u.-k.-Ländern behei­mateten Altösterreicher, um ihnen Unterstützung zu geben und ihnen zu helfen, die deutsche und die österreichische Sprache, die österreichische Kultur und öster­reichische Geschichte nicht zu vergessen und auch in den Köpfen der jungen Leute, die bei uns in Österreich in die Schule gehen, zu verankern und ihnen zu zeigen, woher sie kommen, denn wenn wir unsere Wurzeln nicht kennen, wissen wir auch nicht, wohin wir gehen sollen. (Beifall bei der FPÖ.)

Ich möchte hier an dieser Stelle auch daran erinnern, dass wir mit den Vertrie­benensprechern Kirchgatterer und Hammer weiter daran arbeiten werden, einen österreichischen Gedenktag einzurichten, wie wir ihn in Oberösterreich schon seit vielen Jahren haben.

Noch einmal, Herr Minister, vielen Dank an Sie und auch vielen Dank an die Regie­rungsparteien, die heute hier wegbereitend tätig sind, um die Geschichte nicht verges­sen zu lassen. (Beifall bei der FPÖ.)

10.47


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Öllinger. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


10.47.50

Abgeordneter Karl Öllinger (Grüne): Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Da ich schon ein paarmal angesprochen worden bin, gleich zu Beginn die Klarstellung: Ich bin absolut für einen Ort, wo Vertriebene, heimatvertriebene Men­schen sich über ihre Leiden von Vertreibung austauschen können und das auch einer Öffentlichkeit vermitteln können. Aber, Herr Kollege Hammer (Rufe bei der FPÖ: Aber! Aber!), das muss ohne Neonazis möglich sein! (Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeordneten von SPÖ und NEOS.)

Es ist nicht möglich und denkbar in einer Zweiten Republik, dass sich heimatvertrie­bene Menschen in einem Haus Neonazis, Holocaustleugner, Antisemiten einladen.


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