Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll160. Sitzung / Seite 327

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werden wird. Er wird sicher angenommen werden, wie auch dieser Antrag, nämlich meiner, dieser wird im Unterrichtsausschuss angenommen werden. (Abg. Schimanek: Du bist zuversichtlich, Martina!) – Ich freue mich tatsächlich schon darauf, denn es sind zwei sehr wichtige Anträge, die einer Lösung zugeführt werden sollten.

Nun kurz zum Antrag: Erläutert ist er ja schon, seit 2013 liegt er auch schon im Ausschuss, und so lange diskutieren wir auch schon darüber. In diesem Antrag ist auch eine damals noch aktuelle Studie zitiert, eine Studie des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, in der es um die Wirkung von Männern in der Kleinkindpädagogik geht. Diese Studie zeigt die vielen Vorteile auf, die auch Kollegin Wurm schon angesprochen hat. Diese Studie war damals, 2013, aktuell, jetzt haben wir Jänner 2017.

Es hat sich im letzten Jahr schon etwas getan, aber diese Änderung war marginal. Immer noch sind erst in rund 2 Prozent der Kinderstätten männliche Betreuer, männliche Kindergartenpädagogen eingesetzt. Das ist wirklich beschämend wenig, das ist viel zu wenig!

Die EU strebt – das werden Sie alle wissen – bis 2020 für Kindertagesstätten eine Männerquote von 20 Prozent an. Jetzt frage ich mich schon: Wie soll dieses Ziel erreicht werden, wenn wir erst 2018, 2019 evaluieren, ob das Lehrerdienstrecht Neu gegriffen hat, ob die dort gesetzten Maßnahmen gegriffen haben? – Das ist ja wieder ein sehr langer Zeitraum bis dorthin, in dem nichts passiert. Der Antrag ist aus dem Jahr 2013, die Probleme gibt es schon ewig, aber dann wird das wieder bis 2018/2019 auf die lange Bank geschoben.

Also das, glaube ich, ist der Sache nicht dienlich, das ist auch nicht der richtige Weg und kann natürlich nicht meine Zustimmung finden.

Es liegt am politischen Willen, das umzusetzen. Ich hoffe, dass es umgesetzt wird, weil es wirklich wichtig ist, auch die Vorrednerinnen haben das bestätigt, auch diese Studie des Sozialministeriums bestätigt das. Ich hoffe, dass wir hier zu einer positiven Lösung und vor allem zu einer raschen Lösung kommen, die nicht wieder Jahre auf sich warten lässt. – Vielen Dank. (Beifall beim Team Stronach sowie der Abg. Aslan.)

22.53


Präsidentin Doris Bures: Frau Abgeordnete Mag. Grossmann gelangt als Nächste zu Wort– Bitte, Frau Abgeordnete.

 


22.53.29

Abgeordnete Mag. Elisabeth Grossmann (SPÖ): Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ja, wir brauchen mehr Männer in pädagogischen Beru­fen, so wie alle Branchen idealerweise geschlechtsmäßig gut durchmischt sein sollten. Gerade im pädagogischen Bereich geht es aber auch darum, dass wir Burschen positive Rollenvorbilder, die dringend notwendig sind, bieten können.

Um eine allfällige Quote, wie sie heute auch angesprochen wurde, erfüllen zu können, braucht es natürlich auch eine entsprechende Anzahl an ausgebildeten Pädagogen. Wir müssen ganz dringend bei den Ursachen der einseitigen Berufswahl ansetzen. Was sind die Ursachen? – Natürlich spielen Gehalt, Arbeitsbedingungen, soziale Rahmenbedingungen, Arbeitsplatzsicherheit eine große Rolle. Wir sehen aber gerade bei den Lehrern, bei den Lehrerinnen, dass diese Voraussetzungen an und für sich besser als in vielen anderen Berufen gegeben sind, also muss es an etwas anderem liegen.

Es liegt, das ist heute schon gesagt worden, sicherlich an der Grundeinstellung, an den tradierten Rollenbildern, die wir dringendst aufbrechen müssen, denn wir haben gerade bei den KindergartenpädagogInnen einen ganz, ganz geringen Männeranteil. Das liegt


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