Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll160. Sitzung / Seite 326

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dungs­lehrgang initiiert und organisiert, die Zivildiener schließen diese Ausbildungslehr­gänge mit der Ausbildung zum Helfer in einer oberösterreichischen Kinderbetreu­ungseinrichtung ab, die auch über den Zivildienst hinaus gültig ist. Das heißt, das wäre ein Best-Practice-Beispiel, das man im Unterrichtsausschuss – dem das ja zugewiesen wird – durchaus gleich mitdiskutieren könnte. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

22.48


Präsidentin Doris Bures: Frau Abgeordnete Mag. Aslan gelangt als Nächste zu Wort. – Bitte.

 


22.48.17

Abgeordnete Mag. Aygül Berivan Aslan (Grüne): Frau Präsidentin! Ich finde den Antrag generell sehr wichtig und auch sehr erforderlich. Ich glaube, wir gehen d’accord, dass es in der öffentlichen und auch in der fachöffentlichen Debatte Übereinstimmung gibt, warum wir mehr Männer in pädagogischen Bereichen brauchen.

Es gibt natürlich zig verschiedene Gründe dafür und daraus resultierende Vorteile. Ein Vorteil liegt sicher darin, diese Männlichkeitsbilder, die in der Berufswahl von Jungen liegen, einmal zu durchbrechen.

Ich finde es auch wichtig, den Aspekt der Jugendlichen mit Migrationshintergrund in die Sache hineinzunehmen und auch die Situation junger Männer, die aus patriarcha­lischen oder traditionellen Familienstrukturen kommen, in denen das Sagen der Männer viel mehr gilt als jenes der Frauen. Gerade da ist es so, dass Männer als Päda­gogen eine viel effektivere Jungen- und Burschenarbeit leisten können.

Auf der anderen Seite wissen wir, warum so wenige Männer im pädagogischen Bereich tätig sind: Das geringe Einkommen und die schlechten Arbeitsbedingungen sind Gründe, warum sich Männer nicht trauen, in diese feminisierten Berufe zu gehen. Ich denke, das ist für die jungen Menschen, die sich das trauen, eine Chance, mehr Möglichkeiten in der Berufswahl zu haben.

Die Zuweisung an den Ausschuss sollte noch kein Erfolg für uns sein. Ich denke, Erfolg besteht aus drei Buchstaben, und die ergeben das Wort: tun. Ich hoffe, es wird in diesem Bereich endlich etwas getan.

Die Skandinavier reden schon seit 30 Jahren nicht mehr darüber, und wir reden heute immer noch über einen Antrag, der nicht nur wünschenswert, sondern dessen Umsetzung sehr notwendig wäre. – Danke sehr. (Beifall bei den Grünen.)

22.50


Präsidentin Doris Bures: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Schenk. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


22.50.30

Abgeordnete Martina Schenk (STRONACH): Frau Präsidentin! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich möchte mich bei meinen Vorrednern herzlich für die Unterstützung und für die Zustimmung zu diesem Antrag bedanken.

Zum Kollegen Knes möchte ich nur noch ein paar Worte sagen: Wir hätten diese beiden Anträge auch im Gleichbehandlungsausschuss beschließen können, denn in der Entschließung werden ja beide Ministerien angesprochen, diese Forderungen umzusetzen. (Abg. Schimanek: Genau!) Also hätten wir das dort auch machen kön­nen! Daraus resultiert mein Nichtverständnis oder mein teilweises Nichtverständnis für die Zuweisung.

Da heute ja alle die Zuweisung so begrüßen und ganz toll finden, bin ich schon neugierig, wie der Antrag der Kollegin Berivan Aslan im Sozialausschuss behandelt


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