Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll162. Sitzung / Seite 15

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thematik und Lesen im Vergleich zu 2012 verschlechtert. Die sogenannten Risikogrup­pen sind größer geworden, die Spitzengruppen sind kleiner geworden. Wir sehen also, gerade wenn es um Chancengerechtigkeit geht, besteht in Österreich weiterhin mas­siver Handlungsbedarf.

Da Sie ja die Ergebnisse als nicht zufriedenstellend und inakzeptabel bezeichnet ha­ben, möchte ich folgende Frage an Sie richten:

256/M

„Wie werden Sie auf die vor Kurzem präsentierten PISA-Ergebnisse 2015 reagieren?“

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung Mag. Dr. Sonja Hammerschmid: Geschätzte Frau Präsidentin! Mitglieder des Hohen Hauses! Sehr geehrte Zuseher vor den Fernseh­schirmen! Danke für die Frage, Frau Abgeordnete! In der Tat, die Ergebnisse sind nicht zufriedenstellend, nicht akzeptabel für ein Land wie Österreich. Ich gebe mich mit Durch­schnitt keineswegs zufrieden. Wir müssen handeln, wir müssen dringend handeln.

Einige Initiativen, Maßnahmenpakete sind ja bereits unterwegs beziehungsweise ver­abschiedet. Das Ganztagsschulpaket ist ein Paket, von dem ich mir erwarte, dass im ganztägigen Unterricht – kombiniert, abwechselnd mit Freizeitgestaltung – Fördermaß­nahmen sehr viel besser abgedeckt werden können, damit unsere Schülerinnen und Schüler in den Grundkompetenzen besser werden.

Das Autonomiepaket wird einen weiteren Beitrag leisten, weil dadurch Schule von den Pädagoginnen und Pädagogen völlig neu gestaltet werden kann und sie ganz zielge­richtet Talente stärken können, aber auch schwächere Schüler besonders unterstützen können. Da ist viel Spielraum gegeben – aber das dauert. Das heißt, da braucht es Kurz­fristmaßnahmen, sehr punktuell, vor allem an jenen Schulen, die besondere Herausfor­derungen in diesen Bereichen haben; wir kennen die Ergebnisse.

Unser Anliegen ist es, den Pädagoginnen und Pädagogen Werkzeuge in die Hand zu geben, damit sie jederzeit testen können, wo ihre Schülerinnen und Schüler in den je­weiligen Fächern stehen und wie sie im Vergleich liegen, also Diagnoseinstrumente, und begleitend dazu Instrumente, mit denen Schülerinnen und Schüler auch sehr ge­zielt gefördert und unterstützt werden können. Eine Reihe dieser Förderinstrumente und Diagnosenistrumente insbesondere für die Volksschulen ist schon in der Erprobung, diese werden im nächsten Schuljahr flächendeckend eingesetzt werden.

Dasselbe gilt für die Sekundarstufe: Auch da brauchen wir Diagnosemöglichkeiten, und wir arbeiten daran, damit die Pädagoginnen und Pädagogen jederzeit testen können, wo ihre Schülerinnen und Schüler stehen. Da erwarte ich mir viel. Naturgemäß arbei­ten wir auch mit den Pädagoginnen und Pädagogen in der Aus- und Fortbildung, um da auch punktgenau nachzuschulen und die Pädagoginnen und Pädagogen in diesem Bereich weiter zu stärken. (Präsidentin Bures gibt das Glockenzeichen.)

Ich habe jetzt im Februar noch eine Bildungsklausur mit externen Experten einberufen, in der wir punktgenau schnelle Maßnahmen beschließen werden, die Österreich wei­terbringen. – Vielen Dank.

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


Abgeordnete Mag. Elisabeth Grossmann (SPÖ): Erstmals wurden die Testungen com­puterbasiert durchgeführt. Manche meinen, dass die schlechteren Ergebnisse darauf zurückzuführen seien.

Was sagen Sie dazu?

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


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