Ich bitte jene Damen und Herren, die dafür sind, um ein Zeichen. – Das ist die Minderheit. Dieser Antrag ist abgelehnt.
Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Mag. Brunner, Kolleginnen und Kollegen betreffend: Empfehlungen des Elften Umweltkontrollberichts unverzüglich umsetzen.
Ich bitte jene Damen und Herren, die dafür sind, um ein Zeichen. – Das ist die Minderheit. Dieser Antrag ist abgelehnt.
Bericht des Verfassungsausschusses über den Jahresbericht 2015 des ORF gemäß § 7 ORF-Gesetz, vorgelegt vom Bundesminister für Kunst und Kultur, Verfassung und Medien (III-253/1468 d.B.)
Präsident Karlheinz Kopf: Wir kommen zum 2. Punkt der Tagesordnung.
Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.
Als Erster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Mag. Kumpitsch. – Bitte.
12.02
Abgeordneter Mag. Günther Kumpitsch (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Geschätzte Zuseher auf der Galerie! Kolleginnen und Kollegen! Ein Nachmittagsfernsehprogramm am Montag, dem 30. Januar 2017, sieht wie folgt aus: 14.10 Uhr: „How I Met Your Mother“, 14.32 Uhr: „How I Met Your Mother“, 14.53 Uhr: „Malcolm mittendrin“, 15.16 Uhr: „Die Goldbergs“, 14.38 Uhr: „Fresh Off the Boat“, gefolgt von nochmals zwei Sendungen „How I Met Your Mother“; und so geht das weiter bis zum Morgen.
Meine Damen und Herren! Wenn die Sprache nicht synchronisiert wäre, dann müsste man meinen, ein Sender irgendwo in den USA strahle diese Sendungen aus, denn es sind allesamt amerikanische Produktionen – aber weit gefehlt: Es ist das Nachmittagsprogramm von ORF eins. Ich wusste nicht, dass amerikanisches Fernsehen im ORF so beliebt ist, denn von 52 gezählten Programmpunkten sind mit Ausnahme von „Wetter“, „ZIB“, „Dschungelbuch“ und ein paar anderen Sendungen alles amerikanische Produktionen. (Zwischenruf des Abg. Weninger.) Herr Präsident Trump wird sich freuen, dass seine heimischen Produkte bei uns so beliebt sind. (Beifall bei der FPÖ.)
Wenn sich nun der ORF in seinem Bericht als eines der erfolgreichsten öffentlich-rechtlichen Unternehmen bezeichnet, dann ist das entweder reine Selbstüberschätzung oder Selbstbeweihräucherung, mit Sicherheit aber vor allem Realitätsverweigerung, denn wer sich durch Zwangsgebühren seine Einnahmen sichern kann, mit einem zu 90 Prozent rot-schwarz besetzten Stiftungsrat, der ist locker in der Lage, schwarze Zahlen zu schreiben – und wenn es dann einmal nicht mehr geht, dann macht man wieder eine Gebührenerhöhung von 6,5 Prozent.
Wenn Herr Generaldirektor Wrabetz meint, dass es konsequente Programm- und Strategiearbeit ist, seine Zuseher mit überwiegend amerikanischen Soap-Operas zu berieseln, dann brauche ich dazu eigentlich nichts mehr zu sagen, das kann jeder selbst beurteilen. Immerhin kauft der ORF 67,5 Prozent seiner Sendungen zu, er lässt sich das 30,7 Millionen € kosten.
Nun, meine Damen und Herren, komme ich zum öffentlich-rechtlichen Auftrag und zur gelebten Objektivität und Unparteilichkeit des ORF: Im März 2016 durfte der ehemalige Bundeskanzler Faymann in der Sendung „Im Zentrum“ allein auftreten. Herr Oberhauser – er ist ehemaliger ORF-Informationsdirektor – bezeichnete das als einen beispiel-
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