Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll165. Sitzung / Seite 145

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Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Ecker. – Bitte.

 


15.41.02

Abgeordnete Cornelia Ecker (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Bundeskanzler Kern hat es auf den Punkt gebracht, als er meinte: Worauf warten wir noch? Es ist Zeit, die Dinge neu zu ordnen! Und ich denke, das ist auch in Bezug auf die Jugendpolitik sehr, sehr treffend, denn wir sprechen, wie wir schon hörten, von zwei Millionen Menschen in unserem Land.

Eine Rede über die Jugend ist oftmals auch verbunden mit der Zukunft, und oftmals vergessen wir, dass die Zukunft nicht in weiter Ferne liegt, sondern ganz, ganz nahe ist. Aus den Jugendlichen werden bald Erwachsene. Jeder von uns, der Kinder hat, weiß, wie schnell das geht. Darum gilt es, rasch zu handeln.

Deshalb auch meine Kritik an dem Jugendbericht. Auch wenn er einen guten Überblick über das Leben von jungen Menschen verschafft, so ist er eine Bestandsaufnahme, gerade im Teil A. Was wir aber brauchen, ist ein Handlungsprogramm, werte Frau Ministerin Karmasin, nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Kinder. Ich bin zutiefst überzeugt davon, dass wir alle als ParlamentarierInnen verpflichtet sind, dafür Sorge zu tragen, dass alle Kinder und alle Jugendlichen in unserem Land gleiche Chancen haben. Dazu gehören eine warme Wohnung – da bin ich bei dir, Julian Schmid. Leist­bares Wohnen wird ein Riesenthema sein, das steht auch im Regierungsprogramm. Ich lade alle dazu ein, daran mitzuarbeiten.

Niemand von uns konnte sich aussuchen, mit welchem Namen er geboren wurde, niemand konnte sich seine Heimat oder seine Nationalität aussuchen; ob unsere Eltern reich oder arm waren, konnten wir nicht selbst bestimmen. Daher begrüße ich viele Maßnahmen, die im Bericht verankert sind, die unsere Jugend voranbringen – allen voran die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit.

Insgesamt wünsche ich mir – und diesen Wunsch richte ich explizit an Sie, Frau Minis­terin – im Bereich der Jugendpolitik mehr Mut, mehr Zusammenhalt und mehr Enga­gement, auch mehr Inklusion von Menschen mit Behinderung, also insgesamt auch mehr Strategie.

Wenn wir also über den Jugendbericht sprechen, dann wünsche ich mir eines: han­deln, handeln, handeln, und nicht die Daten sammeln und diese wissenschaftlich zu beleuchten. Dann legen wir mit einer guten Jugendpolitik eines vor: ein Fundament für Österreich, denn die Jugend ist unser Fundament.

Ich denke, wir im Nationalrat sollten allen jungen Menschen gleiche Chancen geben, und dann müssen wir auch hier im Hohen Haus voranschreiten und handeln. In diesem Sinne freue ich mich, auf dem Jugendbericht aufbauen zu können. Es gilt jetzt, vor­wärts­zugehen und für unsere Jugend zu arbeiten. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

15.43

15.43.42

 


Präsidentin Doris Bures: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht der Herr Berichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Wir kommen nun zur Abstimmung über den Antrag des Familienausschusses, den vorliegenden Bericht III-330 und Zu III-330 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die sich für die Kenntnisnahme aussprechen, um ein entsprechendes Zeichen. – Das ist mit Mehrheit angenommen.

 


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