Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll165. Sitzung / Seite 144

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derungen die gleichen Kontrollmöglichkeiten erhalten, egal, in welcher Einrichtung sie leben. (Beifall bei der SPÖ.)

15.38


Präsidentin Doris Bures: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Holzinger-Vogtenhuber. – Bitte.

 


15.38.17

Abgeordnete Daniela Holzinger-Vogtenhuber, BA (SPÖ): Zum Bericht: Dieser ist immer wieder eine gute Chance, um auf der einen Seite die aktuelle Lage zu analysie­ren, auf der anderen Seite aber auch Schlüsse daraus zu ziehen, Problemlagen zu erkennen und diesen zu begegnen.

In diesem Zusammenhang möchte ich kurz zwei konkrete Bereiche ansprechen, die mir enorm wichtig sind. Was mir im Bericht gefehlt hat, ist der wichtige und jetzt sogar im Regierungsprogramm häufig diskutierte Bereich der Vereinheitlichung der neun Jugendschutzgesetze. Das findet leider keine Erwähnung, und neben österreichweit ähnlichen Bestimmungen, was Ausgehzeiten betrifft, was Alkoholkonsum betrifft, wäre es meiner Meinung wesentlich, dass auch auf die Bereiche Suchtprävention und Gesundheit besonderes Augenmerk gelegt wird.

Dabei ist etwa ganz besonders der Schutz von Kindern und Jugendlichen zentral, welche sich nicht aussuchen können, wohin sie von ihren Eltern mitgenommen wer­den. Wovon spreche ich? – Ich spreche vom Rauchen im Auto, und ich spreche von Kindern in Raucherbereichen.

Da wäre es wichtig, in dieser zentralen Entwicklungsphase der Kinder einen beson­deren Jugendschutz walten zu lassen. Frau Ministerin, hier hoffe ich auf Ihre Unter­stützung als Kinder- und Jugendministerin. Länder wie Italien und unter anderem auch Großbritannien sind Vorreiter, was den Schutz von Kindern vor Passivrauchen betrifft. Wir in Österreich haben auf diesem Gebiet erheblichen Nachholbedarf.

Ein zweiter Bereich, den ich noch kurz ansprechen möchte: Sie haben gesagt, wir wollen unterstützen, dass Familien gegründet werden und Eltern Kinder haben. – In diesem Zusammenhang ist es aber auch dringend notwendig, das aktuell bereits gute Netz von Kinderbetreuungseinrichtungen, das auch ständig ausgebaut wird, so weit zu unterstützen, dass derzeit bestehende Lücken, die Raum für Verbesserungen bieten, gefüllt werden.

Wovon spreche ich? – Ich wurde unter anderem vom Verein KiB Children Care auf die Situation hingewiesen, dass Eltern oft vor der Situation stehen, dass das Kind am Abend fiebert, und nicht klar ist, wie der nächste Tag geplant werden soll. Man muss eventuell arbeiten gehen.

Die Möglichkeit einer Pflegefreistellung in diesem Zusammenhang ist eventuell nicht gegeben. Und genau in dieser Situation soll es nicht sein, dass die Eltern die Kinder kränkelnd in die Krabbelstube, kränkelnd in den Kindergarten stecken, sondern es braucht unbedingt Betreuungspersonen – Notfall-Muttis wurden sie vom Verein KiB Children Care genannt –, die in dieser Situation einspringen.

Es gibt bereits Vereine, die so etwas organisieren, aber das Angebot soll nicht nur Personen in einzelnen Bezirken zugutekommen, sondern es braucht unbedingt bun­desweite Unterstützung.

Daher hoffe ich, dass wir diesen Bedarf, der direkt aus den Familien kommt, bundes­weit unterstützen können, und ich zähle auch auf Ihre Unterstützung, um das bun­desweit angehen zu können. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

15.40

 


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