Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll165. Sitzung / Seite 178

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wo du herkommst. (Abg. Angerer: ... kleiner Unterschied ..., aber ich erkläre es dir gerne!)

Last, but not least noch zum Management: Ich möchte nur daran erinnern, dass die teuerste Managerin, die in Kärnten ein Milliardengrab hinterlassen hat, auch von der FPÖ bestellt wurde, nämlich Frau Manegold. Diese Baustellen haben wir noch heute zusammenzuräumen, und du stellst dich hier heraus und sagst, der Proporz sei schuld. – Ja bitte, Einladung zur Zustimmung in Kärnten, und dann werden wir auch das wegräumen! (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Köchl. – Abg. Angerer: ... Regierungsform ...!)

17.42


Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Schittenhelm. – Bitte.

 


17.42.20

Abgeordnete Dorothea Schittenhelm (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Frau Präsidentin des Rechnungshofes! Hohes Haus! Ganz kurz zu meinem Vorredner: Das muss man schon zurückweisen, dass die Frauenbeschäftigung in irgendeiner Form mit einer schwarz-blauen Regierung zu tun hat. Das ist an den Haaren herbeigezogen. (Zwischenruf des Abg. Knes.) Es kommt natürlich immer darauf an, wie die Wirt­schaftslage ist, wie sie sich entwickelt; also es wäre ja fatal, wenn das in dieser Konstellation Auswirkungen hätte.

Zum Einkommensbericht selbst möchte ich Folgendes vorausschicken: Am Samstag, dem 4. März, ist der sogenannte Equal Pay Day. Sie kennen das alle, Sie wissen es: Bis zu diesem Tag haben die Frauen in Österreich unentgeltlich gearbeitet. Sie haben keinen Cent, keinen Euro für ihre Leistung bekommen, wenn man das in dieser Form umschreiben will. Das ist ein Faktum.

Der Bericht des Rechnungshofes bestätigt auch, dass sich die Einkommen der Frauen nicht wirklich verbessert haben, eigentlich gar nicht. Es wurde schon gesagt: Seit 17 Jahren gibt es diesen Einkommensbericht des Rechnungshofes, und in dieser Zeit hat sich das Medianeinkommen der Frauen lediglich von 60,6 auf 61,6 Prozent erhöht – ein knappes Prozenterl ist es mehr geworden, und das ist eigentlich unglaub­lich.

Wir können das weiter bejammern und uns jedes Mal, wenn ein Bericht kommt, darüber aufregen. Letztendlich hilft es uns nicht, und es gibt auch die Lösung, die wir uns wünschen, nicht, das heißt, da müssen die Sozialpartner ansetzen, da braucht es Kollektivverhandlungen, vor allem auch in den Dienstleistungsbetrieben, in denen mehrheitlich Frauen tätig sind. Es kann nicht sein, dass die Arbeit mit dem Menschen und für den Menschen schlechter bezahlt ist als die Arbeit an der Maschine und am Gerät. (Beifall der Abg. Yılmaz.) Das ist, glaube ich, ein gemeinsames Anliegen, das wir haben, und vor allem angesichts der Einkommensunterschiede wesentlich.

Schauen wir uns das an: 2004 betrug das Einkommen von ganzjährig vollzeitbe­schäftigten Frauen im Mittel 77,5 Prozent des mittleren Männereinkommens und im Jahr 2015 82,7 Prozent. Da gab es eine leichte Steigerung, aber auch nur von 5,2 Prozent.

Letztendlich ist es ja so, meine Damen und Herren – und wir wissen das ja aus den Gemeinden, in denen wir alle zu Hause sind, aus den Ortschaften –: 47 Prozent der unselbständig Beschäftigten im Jahr 2015 und 41 Prozent der selbständig Beschäf­tigten sind Frauen. Das heißt, wir Frauen prägen zu nahezu 50 Prozent die Wirtschaft in diesem Land. Wir prägen dieses Land mit unserer Arbeit, mit unserem Intellekt, mit unserem Können, mit unserer sozialen Gabe, und das muss doch auch seinen Wert


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