Elend, das man den Leuten ersparen könnte, unglaubliche volkswirtschaftliche Kosten anfallen, nämlich pro Fall und Patient 240 000 €. Wenn man alles einberechnet, die Krankenstände, die frühen Todesfälle, das ganze Leid in der Familie, Pflegebedürftigkeit et cetera et cetera, dann kommt man auf einen Betrag von sage und schreibe 3 bis 4 Milliarden €, den man über zehn Jahre durch eine flächendeckende Darmvorsorge volkswirtschaftlich einsparen könnte.
Also ich glaube, das sind beeindruckende Zahlen, und wir haben auch internationale Vergleichszahlen, die belegen, dass man da wirklich etwas bewirken kann. Der Darmkrebs ist die einzige Karzinomart, die man wirklich durch eine einfache diagnostische und therapeutische Maßnahme verhindern kann, und das ist eben die Darmspiegelung.
Ich darf Sie herzlich einladen und ersuchen, auf die Menschen in Ihrem Bekanntenkreis und auf die Bürger und Bürgerinnen in Ihrem Wahlkreis dahin gehend einzuwirken, dass sie diese Untersuchung bitte wirklich machen lassen. Wenig ist in der Medizin so gesichert wie der Benefit der Darmspiegelung.
Daher bin ich der Meinung, wir brauchen einen nationalen Aktionsplan für die Darmgesundheit, und darf folgenden Antrag einbringen:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Dr. Franz, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Nationaler Aktionsplan Darmgesundheit“
Der Nationalrat wolle beschließen:
Die österreichische Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat schnellstmöglich einen Gesetzentwurf vorzulegen, welcher die Einführung eines Krebsfrüherkennungsprogramms vorsieht, um damit den Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention Rechnung zu tragen. Dieser Nationale Aktionsplan Darmgesundheit sollte geeignete Strategien beinhalten, um eine flächendeckende Früherkennung bei Darmkrebserkrankungen zu gewährleisten und dadurch die Mortalität zu senken.
*****
Danke schön. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)
19.16
Präsident Karlheinz Kopf: Der von Herrn Abgeordnetem Franz eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt, steht mit in Verhandlung.
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Dr. Marcus Franz
Kolleginnen und Kollegen
betreffend „Nationaler Aktionsplan Darmgesundheit“
eingebracht im Zuge der Debatte zu TOP 12 Bericht des Rechnungshofausschusses betreffend den Bericht des Rechnungshofes, Reihe Bund 2016/19 (III-315/1511 d.B.) in der Sitzung des Nationalrates vom 01.03.2017
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