Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll165. Sitzung / Seite 203

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Elend, das man den Leuten ersparen könnte, unglaubliche volkswirtschaftliche Kosten anfallen, nämlich pro Fall und Patient 240 000 €. Wenn man alles einberechnet, die Kran­kenstände, die frühen Todesfälle, das ganze Leid in der Familie, Pflege­be­dürftigkeit et cetera et cetera, dann kommt man auf einen Betrag von sage und schreibe 3 bis 4 Milliarden €, den man über zehn Jahre durch eine flächendeckende Darmvorsorge volkswirtschaftlich einsparen könnte.

Also ich glaube, das sind beeindruckende Zahlen, und wir haben auch internationale Vergleichszahlen, die belegen, dass man da wirklich etwas bewirken kann. Der Darmkrebs ist die einzige Karzinomart, die man wirklich durch eine einfache diagnos­tische und therapeutische Maßnahme verhindern kann, und das ist eben die Darm­spiegelung.

Ich darf Sie herzlich einladen und ersuchen, auf die Menschen in Ihrem Bekann­tenkreis und auf die Bürger und Bürgerinnen in Ihrem Wahlkreis dahin gehend einzuwirken, dass sie diese Untersuchung bitte wirklich machen lassen. Wenig ist in der Medizin so gesichert wie der Benefit der Darmspiegelung.

Daher bin ich der Meinung, wir brauchen einen nationalen Aktionsplan für die Darm­gesundheit, und darf folgenden Antrag einbringen:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Franz, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Nationaler Aktions­plan Darmgesundheit“

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die österreichische Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat schnellst­möglich einen Gesetzentwurf vorzulegen, welcher die Einführung eines Krebsfrüher­kennungsprogramms vorsieht, um damit den Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention Rechnung zu tragen. Dieser Nationale Aktionsplan Darmgesundheit sollte geeignete Strategien beinhalten, um eine flächendeckende Früherkennung bei Darmkrebserkrankungen zu gewährleisten und dadurch die Mortalität zu senken.

*****

Danke schön. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

19.16


Präsident Karlheinz Kopf: Der von Herrn Abgeordnetem Franz eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt, steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Marcus Franz

Kolleginnen und Kollegen

betreffend „Nationaler Aktionsplan Darmgesundheit“

eingebracht im Zuge der Debatte zu TOP 12 Bericht des Rechnungshofausschusses betreffend den Bericht des Rechnungshofes, Reihe Bund 2016/19 (III-315/1511 d.B.) in der Sitzung des Nationalrates vom 01.03.2017

 


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