Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll171. Sitzung / Seite 164

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Kein Fleisch-Doping (Einsatz von wachstumsfördernden Hormonen in der Tiermast)

Was in Österreich und der EU verboten ist, gehört international zum Standard der Fleisch­produktion. Rinder, Schweine und Geflügel werden mit Hilfe von Hormonen schneller schlachtreif.

Kein Anbau von GVOs (gentechnisch veränderten Organismen)

Nach wie vor ist es in Österreich nicht erlaubt gentechnisch veränderte Pflanzen anzu­bauen. Europa ist diesbezüglich die letzte Bastion der Welt, die sich noch zu wehren versucht, auch wenn die Mauern schon brüchig sind.

Landschaftspflege

Österreich ist von Natur aus mit einer abwechslungsreichen und interessanten Land­schaft ausgestattet. Die Menschen, die hier leben, haben aber diese Landschaft in den letzten Jahrtausenden mitgestaltet. Ohne sie gäbe es keine Wiesen, keine Felder, kei­ne Almen, keine blühenden Obstgärten. Es gäbe nur Wald und Sümpfe. Durch den in­ternationalen Wettbewerb rentiert sich Landwirtschaft in vielen hügeligen oder gebirgi­gen Gebieten nicht mehr und wird aufgegeben. Die Natur kehrt zurück zu ihren Wur­zeln und macht aus den Wiesen, Feldern und Almen wieder Wald - in Österreich wächst der Wald jährlich um 4.000 Hektar (40.000.000 Quadratmeter).

Klima- und Umweltschutz

Es ist ja einleuchtend: Was in der Region produziert wird, muss nicht weit transportiert werden, was den Schadstoffausstoß vermindert. Die heimische Landwirtschaft setzt aber auch ihre Ressourcen sehr gezielt ein. Der hohe Ausbildungsgrad der Bauern, Gesetze und das österreichische Umweltprogramm führten dazu, dass beinahe nur so viel Dün­ger und Pflanzenschutzmittel eingesetzt wird, wie notwendig. Es gibt beispielsweise einen "Pflanzenschutzwarndienst", der Bauern via E-Mail informiert, welche Schädlinge und Krankheiten im Anmarsch sind. ÄhnIich einer Grippewelle wird die Spritze erst im Falle des Falles notwendig.“

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher nachstehenden Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, alle erforderlichen Maßnahmen zu veranlas­sen, damit eine klare Herkunftskennzeichnung auf Lebensmitteln – im Sinne der Bür­gerinitiative 80/BI – umgesetzt wird.“

*****

 


Präsidentin Doris Bures: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Ecker. – Bitte.

 


16.17.54

Abgeordnete Cornelia Ecker (SPÖ): Geschätzte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minister! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte kurz auf einen Vorredner, Herrn Schmuckenschlager, antworten. Wir Sozialdemokraten stehen für mehr Mittel für den ländlichen Raum. Ich glaube, das wäre die korrekte Botschaft gewesen. (Beifall bei der SPÖ.)

Ein paar Worte zur Bürgerinitiative „Faire Lebensmittel“: Kurz gesagt, ich unterstütze die­se Forderung voll und ganz, aus wirtschaftlicher Sicht für den Erhalt der Arbeitsplätze, aus Sicht des Umweltschutzes und aus Sicht der Bäuerinnen und Bauern.

Wer so wie ich mit Lebensmitteln, mit biologischen Lebensmitteln beruflich zu tun hat, hat zu diesem Thema einen ganz besonderen Bezug. Da kommt man mit Erzeugern


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite