Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll171. Sitzung / Seite 177

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zweiter und dritter Generation nicht, wie so viele Migrantenkinder, vielleicht dann selbst fremdenfeindlich sind. (Zwischenruf des Abg. Kassegger.)

Vielleicht erkennen Sie den Wert darin, dass man andere Menschen als Menschen ak­zeptiert. Das sei ganz besonders in (in Richtung des Abg. Kassegger) Ihr Stamm­buch, Herr Kollege, geschrieben. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

17.04


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Stein­bichler. – Bitte.

 


17.04.15

Abgeordneter Leopold Steinbichler (STRONACH): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Kolleginnen und Kollegen! Zuseherinnen und Zuseher auf der Besucher­galerie und vor den Fernsehgeräten! Kollege Matznetter, eines darf ich der angespro­chenen Diskussion zu den Flüchtlingen noch anfügen: Dass wir über 80 Prozent Wirt­schafts- und Klimaflüchtlinge haben, wirst du nicht bestreiten, und dass wir grundsätz­lich täglich mit unserer raubtierkapitalistisch orientierten Konzernwirtschaft einen Bei­trag dazu leisten, das steht einfach im Raum.

Wir dürfen nicht alles pauschal sehen, und ich verweise darauf, dass ich heuer zu Weih­nachten einen ganz berührenden Kontakt mit Flüchtlingen aus der Nachkriegszeit ge­habt habe, die zweieinhalb Jahre in meiner Nachbarortschaft tätig waren. Das darf man nicht miteinander vergleichen, da gibt es grundsätzliche Unterschiede. Ich glaube, nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

Die Kritik an der vorliegenden Novelle, dass sie sehr industrieorientiert ist, ist berech­tigt: nur Industrie 4.0, 4.0., 4.0! Ich habe heute schon erwähnt, dass wir die vielen Klein-, Mittel- und Einzelunternehmen, die eigentlich die tragende Säule sind, nicht vergessen dürfen. Mit 70 Prozent der Beschäftigten bilden diese ein ganz gewaltiges Fundament für die regionale Wirtschaft. Wir haben schon über die Verteilung gesprochen, und da ist besonders anzumerken, dass wir zwar bei den Start-ups immer von Handlungsbe­darf reden, aber auch schauen müssen, dass wir die bestehenden Betriebe vor der Ab­wanderung und vor Fusionen schützen.

Wer den „Konzernatlas 2017“ gelesen hat, weiß, was los ist. Wir kriegen eine Konzen­tration auf dem Markt, und bei diesen Konzentrationen sind immer die Arbeitnehmer die, die draufzahlen. Bei diesen Fusionen wird abgebaut – mit Sozialplänen abgebaut, aber die Arbeitsplätze werden weniger –, und ich glaube, das trägt ganz wesentlich zu den so­zialen Problemen und der Arbeitslosenstatistik bei.

Wer von uns hätte gedacht, dass die Marke Opel irgendwann einmal geschluckt wird? Ich darf an die Energieunion erinnern, die ein Thema ist: Hier sind wir nicht glaub­würdig. Die Laufzeiten der Atomkraftwerke werden verlängert, und die Atomkraftwerke werden ausgebaut, sie haben aber keine Versicherungspflicht. Wir müssen zur Gleich­stellung der Energie endlich auch hier Haftpflichtversicherungen verlangen, für den Be­trieb, aber auch für die Endlagerung. Ich denke, das sind wesentliche Punkte, die feh­len, und darf an dieser Stelle allen Unternehmerinnen und Unternehmern noch einmal für ihre hochwertigen Leistungen danken, aber besonders auch allen Arbeitnehmerin­nen und Arbeitnehmern. (Beifall beim Team Stronach.)

17.07


Präsident Karlheinz Kopf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Schellhorn. – Bitte.

 


17.07.17

Abgeordneter Josef Schellhorn (NEOS): Herr Präsident! Geschätzter Herr Staatsse­kretär! Ich schätze Kollegen Kogler durchaus, es ist auch immer wieder großartig, mit ihm zu diskutieren, aber man merkt, dass Vorwahlkampf ist. Sie spritzen sich und do-


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