Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll173. Sitzung / Seite 184

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siegel tragen, sind Bioprodukte (Beifall des Abg. Pirklhuber), und bereits 20 Prozent aller Bananen im österreichischen Handel werden fair gehandelt. Immerhin ist das Gesamtvolumen an Produkten, die fair gehandelt werden, inzwischen auf 185 Millio­nen € gestiegen.

Wenn wir hier über diätetische Lebensmittel diskutieren, also besonders wertvolle Lebensmittel, dann ist auch zu sagen, dass wir in den letzten Wochen und Tagen verstärkt auch eine Diskussion über den Zuckerverbrauch in unserem Land verfolgen konnten. Wir haben uns ja ein Ziel gesetzt, und zwar wollen wir den Zuckerverbrauch pro Kopf in unserem Land auf 34,4 Kilogramm senken. Das ist vorerst einmal nicht sehr ambitioniert, das wissen wir, darum haben wir auch schon im Budgetierungs­prozess gesagt, dass wir eine weitere Evaluierung vornehmen wollen. Ziel muss es natürlich sein, die Schädlichkeit von Zucker bewusster zu machen. Ich glaube auch, dass wir genauere Methoden brauchen, wie wir den Zuckerverbrauch messen, denn die Auswirkungen von Zucker können sehr unterschiedlich sein. Dazu wird es bald eine Diskussion brauchen, denn im Herbst sollten wir mit den Wirkungszielen für das Budgetjahr 2018 diesen Zuckerverbrauch pro Kopf festlegen. Dann werden wir die Chance haben, gemeinsam neue Ziele festzulegen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

18.16


Präsident Karlheinz Kopf: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Strasser. – Bitte.

 


18.16.45

Abgeordneter Dipl.-Ing. Georg Strasser (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzte Frau Bundesministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine Damen und Herren! Heute wird die Gesetzeslage von Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz diskutiert. Ich darf dazu zwei Berichte bringen, einen aus der Europäischen Union und einen aus Österreich.

Seit 2014 arbeitet die Europäische Union daran, das Kontrollwesen zu reformieren. Die Basis für dieses Projekt war der Pferdefleischskandal. 2017 wird dieses Projekt abge­schlossen, und es gibt dann eine neue gesetzliche Situation, die von den Mitglied­staaten harmonisch abgearbeitet werden soll. Es wird einfacher, effizienter, und die Kontrollen sollen gemäß dem Motto: Vom Feld bis zum Teller!, intensiviert und ver­stärkt werden.

Wir leben in einer Zeit des Binnenmarktes, wir leben in einer Zeit der globalen Märkte. Aktueller denn je war der brasilianische Fleischskandal. Es ist wichtig, dass wir ein­heitliche und strenge Regeln bekommen, es ist wichtig, im Sinne des Konsumen­tenschutzes und im Sinne einer Wettbewerbsgleichheit in Europa harmonisiert vorzugehen. Ich möchte darauf hinweisen, dass wir gerade in diesem Bereich eine starke EU brauchen – im Sinne der Lebensmittelqualität, im Sinne der Wirtschaftskraft, im Sinne unserer kleinstrukturierten Landwirtschaft. In diesem Sinne werden aktuell wichtige und richtige Schritte gesetzt.

Ein Projekt aus Österreich, das auch in diese Richtung geht, wurde von den Herren Bundesministern Rupprechter und Doskozil mit „Unser Heer isst regional“ auf den Weg gebracht. – Es sei ein großes Dankeschön dafür an diese zwei Mitglieder der Bundesregierung gesagt! Aktuell sind 72 Prozent des Einkaufs beim Bundesheer regional, und man wird versuchen, anhand des Bestbieterprinzips, das wir hier in diesem Haus vor einiger Zeit beschlossen haben, diese Quote noch zu erhöhen. Ich hoffe, dass beim Bundesheer bald 100 Prozent österreichische Lebensmittel genossen werden können.

 


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