Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung / Seite 66

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Unis und werden nach zwei Semestern brutalst hinausgeprüft: Das ist eine Verschwen­dung ihrer Lebenszeit, das ist aber auch für die Universitäten eine Verschwendung von Ressourcen, von wichtigen Studienplätzen. Alle verlieren dabei, die Studierenden und die Hochschulen verlieren.

Die große und dringend notwendige Reform der Studienplatzfinanzierung droht jetzt auf­grund der koalitionären Auflösungserscheinungen doch nicht mehr stattzufinden. Darü­ber hinaus ist es aber, wie auch Kollegin Maurer schon gesagt hat, dringend notwen­dig, dass wir uns heuer noch auf das Hochschulbudget für die nächsten Jahre einigen. Das ist dringend notwendig, und die versprochenen weiteren Mittel, die es schon seit Jahren brauchen würde, müssen noch kommen. Das ist eine letzte Chance dieser Re­gierung, dass auch sie etwas für die nächsten Generationen tun kann.

Ich möchte aber den ZuseherInnen und den Studierenden auch noch aufzeigen, was ei­gentlich sein könnte, wenn man etwas tut, mit ihnen visualisieren, was möglich wäre, wie anders rein theoretisch diese Hochschulen auch funktionieren könnten.

Stell dir vor, du überlegst dir am Ende der Schulzeit, was dich interessiert, und du be­wirbst dich für ein Studium. Du bereitest dich vor, schreibst vielleicht ein Motivations­schreiben. Du bewirbst dich, du hast vielleicht auch ein Gespräch, und du hast Erfolg: Du wirst angenommen in dem Studium, das dich interessiert, wo du hingehen möch­test. Du musst geringe Studiengebühren zahlen, aber der Staat finanziert dir das vor; dafür kannst du mit der Uni einen Bildungsvertrag unterschreiben, und die Uni ist ver­pflichtet, zu liefern. Deine Eltern können dich leider nicht unterstützen, aber der Staat kann das tun, denn er gibt dir Studienbeihilfe, und zwar in einer ordentlichen Höhe, da­mit du auch studieren gehen kannst. Anstatt in überfüllten Hörsälen zu sitzen, bietet dir deine Uni ein gutes Betreuungsverhältnis; du kannst in kleinen Gruppen schon in den ersten paar Semestern lernen. Du kannst in kleinen Seminarklassen wichtige Studien­inhalte mitnehmen. Du bist erfolgreich, du kannst auch ein Leistungsstipendium bean­tragen. Du findest ein wissenschaftliches Thema, das dich interessiert, und auch sofort einen Bachelorarbeitsbetreuer, der dich dabei intensiv begleitet. Du kannst das Studi­um in Mindeststudiendauer abschließen und dich für ein Masterstudium bewerben, auch im Ausland.

Ich will nicht, dass das morgen, übermorgen oder in zehn Jahren passiert. Ich will mor­gen schon heute, und ich will nicht, dass es wieder daran scheitert, dass die ÖVP sagt: Sorry, das können wir nicht, wir sind jetzt seit 30 Jahren irgendwie gefesselt, da pas­siert leider nichts, wir sind total abhängig von der SPÖ, da können wir nichts machen; wir wären zwar wirklich dafür, aber wir können nichts machen.

Ich will morgen schon heute, denn die jungen Leute – auch die, die hier zuschauen – haben das verdient. Sie haben es verdient, dass für unsere Hochschulen etwas getan wird. Auch deshalb haben sie die Gelegenheit – alle Studierenden in Österreich –, heu­te und morgen die JUNOS, die jungen liberalen Studierenden, zu wählen, für eine neue Österreichische Hochschülerschaft. – Danke. (Beifall bei den NEOS.)

12.10


Präsident Karlheinz Kopf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Steinbichler. – Bitte.

 


12.10.38

Abgeordneter Leopold Steinbichler (STRONACH): Herr Präsident! Sehr geehrte Da­men und Herren auf der Regierungsbank! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher auf der Galerie und vor den Fernsehgeräten! Vor­weg darf ich gleich dem neuen Minister und dem neuen Vizekanzler einmal ganz herz­lich gratulieren. Natürlich wäre mir ein Oberösterreicher lieber gewesen (Heiterkeit des Abg. Scherak), aber ich habe, als du heute präsentiert worden bist, angesichts der Fül­le an Arbeit gehofft, dass du eine bessere Präsenz hast als der neue Parteichef, denn


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