Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll188. Sitzung / Seite 95

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Demgegenüber hält der Niederösterreichische Feuerwehrverband an seiner Forderung für eine Hepatitis-Impfschutzaktion für seine Mitglieder fest:

Die AUVA übernimmt derzeit die Kosten für sogenannte Hochrisikogruppen, also Menschen, die in einem Umfeld arbeiten, in dem Erreger mit einem erhöhten Über­tragungspotenzial vorhanden sind. Die Feuerwehr zählt da – im Gegensatz zu Fußpflegern, Heimhilfen, Apothekern oder Müllsortierern – nicht dazu. „Ich glaube, dass sich die Feuerwehrleute das mehr als verdient hätten, dass wenn sie freiwillig in den Einsatz gehen auch dementsprechend abgesichert sind“, sagt Landesfeuerwehr­kommandant Dietmar Fahrafellner gegenüber noe.ORF.at. Er betont, dass die Feuer­wehr seit Jahren darum kämpft, vom Gesundheitsministerium in die Hochrisikogruppe aufgenommen zu werden (http://noe.orf.at/news/stories/2786178/).

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen, wird aufgefordert, im Zusammen­hang mit der Prophylaxe im Rahmen der Primärversorgung im Gesundheitswesen bundesweit Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren in die Hochrisikogruppe aufzuneh­men, bei der eine freiwillige Hepatitisimpfung durch die AUVA in Verbindung mit der im ASVG geregelten Kranken- und Unfallversicherung finanziert wird.“

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Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Diesner-Wais. – Bitte.

 


12.39.37

Abgeordnete Martina Diesner-Wais (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Minister! Meine Damen und Herren im Nationalrat! Ich möchte im Namen meines Kollegen Sieber die Schüler und Lehrer der Neuen Mittelschule Lech am Arlberg sehr herzlich bei uns begrüßen. (Allgemeiner Beifall.)

Herr Kollege Rosenkranz, ich möchte Ihnen noch sagen: Die Vertreter der ÖVP, egal ob es die Vertreter von gestern waren oder jene von heute oder von morgen, sind im­mer die, die etwas sagen, die auch darauf hinarbeiten und das auch umsetzen. (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenrufe der Abgeordneten Königsberger-Ludwig, Belakowitsch-Jenewein und Peter Wurm. – Abg. Walter Rosenkranz: Geredet wird viel, wenn der Tag lang ist!)

Jetzt möchte ich gerne zum Thema Primärversorgungszentren kommen. Ich komme aus dem Waldviertel, das ist größtenteils ein ländlicher Raum. Für den ländlichen Raum ist es wichtig, dass die Gesundheitsversorgung auch in Zukunft in guter Form sichergestellt ist. (Abg. Walter Rosenkranz: Primärversorgungs...!) Unser Gesund­heits­system steht vor neuen Herausforderungen, so haben wir 2020 knapp ein Drittel der Ärzte, 2030 sogar drei Viertel – ausgehend von 14 275 Allgemeinmedizinern –, die dann bereits über 65 Jahre alt sind. Daher braucht es auch neue Modelle. Wir wissen, dass die Medizin in Zukunft immer weiblicher wird (Abg. Walter Rosenkranz: Die Medizin war immer weiblich, oder hat es der Medizin geheißen?), und gerade die Frauen wollen attraktivere Arbeitszeiten, wünschen sich Vereinbarkeit von Familie und Beruf, und natürlich wollen sie auch nicht Einzelkämpfer sein, sondern in Gruppen und vernetzt arbeiten.

 


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