ken – zum Beispiel der Österreichische Sparkassenverband – sehr massiv zu diesem Thema äußert.
Andreas Treichl selbst geht davon aus, dass Bargeld eigentlich ein Auslaufmodell ist und es gar nicht unbedingt die Banken sind, die das Bargeld abschaffen wollen, sondern in Wirklichkeit die Politik, denn wenn man das Bargeld abschafft, fällt auch ein wesentlicher Teil der Freiheit weg, und die Transparenz oder sprich: die Überwachungsmöglichkeiten des Einzelnen werden damit viel größer. Wenn es kein Bargeld mehr gibt, wenn alles über Konten läuft, kann man jede Bewegung jederzeit einsehen.
Es gibt auch die Möglichkeit der Enteignung der Bürger: Ich brauche dazu bei Konten nur minimal Minuszinsen zu verrechnen – wir haben ja derzeit schon Minuszinsen. Wenn es die Möglichkeit, Bargeld abzuziehen, nicht gibt, dann kann ich das ohne jeden Widerstand oder ohne jede Möglichkeit des Widerstands durchsetzen. Es gibt noch viele Argumente mehr.
Es gibt da auch maßgebliche Stimmen, auch aus der österreichischen Politik. Harald Mahrer zum Beispiel hat sich sehr für die Rettung des Bargelds eingesetzt. Es gibt schon seit Langem Anträge von uns, insbesondere auch von Norbert Hofer, um ein Zeichen zu setzen. Wenn die österreichische Politik – so, wie sie das immer wieder tut – tatsächlich dafür ist, dass das Bargeld erhalten bleibt, dann sollten wir das auch durchaus als Staatszielbestimmung in die Verfassung schreiben, um all unseren Vertretern auf europäischer Ebene, in der Europäischen Zentralbank und so weiter, ganz klar mitzugeben: Ihr habt euch dort dafür einzusetzen, dass das Bargeld erhalten bleibt.
Es gibt sehr viele Lippenbekenntnisse in diese Richtung, und daher bringe ich jetzt einen Antrag ein, der wie folgt lautet:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Ing. Norbert Hofer, Kolleginnen und Kollegen betreffend Schaffung eines Bundesverfassungsgesetzes über die Freiheit zur unbeschränkten Verwendung von Bargeld im Zahlungsverkehr
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat ehest möglich eine Regierungsvorlage zuzuleiten, die eine verfassungsrechtliche Verankerung des Rechts auf Barzahlung beinhaltet. Weiters wird die Bundesregierung aufgefordert, sich für eine entsprechende Verankerung im EU-Recht einzusetzen“.
*****
Ich bitte um Zustimmung bei diesem wichtigen Punkt.
Dem Datenschutzgesetz selbst werden wir aus den angeführten Gründen nicht zustimmen. (Beifall bei der FPÖ.)
13.33
Präsident Ing. Norbert Hofer: Der Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt, ordnungsgemäß eingebracht und steht somit in Verhandlung.
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Ing. Hofer, Mag. Stefan, und weiterer Abgeordneter
betreffend Schaffung eines Bundesverfassungsgesetzes über die Freiheit zur unbeschränkten Verwendung von Bargeld im Zahlungsverkehr
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