Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll190. Sitzung / Seite 180

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Mit diesen gesetzlichen Änderungen beschließen wir wichtige Punkte in diesem Be­reich. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

16.47


Präsidentin Doris Bures: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Vogl. – Bitte.

 


16.47.33

Abgeordneter Ing. Markus Vogl (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minister! Hohes Haus! Kollege Hammer, weißt du, was der echte Skandal in die­sem Land ist? – Der echte Skandal sind die kurzen Verfallsfristen, die dazu führen, dass Kolleginnen und Kollegen, wenn man draufkommt, dass berechtigte Ansprüche vorhan­den sind, um diese Ansprüche umfallen. Das ist der echte Skandal in diesem Land! (Bei­fall bei der SPÖ.)

Frau Kollegin Dietrich, ich weiß nicht, wo Sie die letzten Jahre waren. Wir sind flexibel und wir haben Jahresarbeitszeitmodelle. Wenn Sie sich hierherstellen und sagen, in der Schweiz arbeiten im Angestelltenbereich sechs von zehn Angestellten flexibel, sind damit zufrieden, haben Ampelmodelle, dann muss ich Sie fragen: Wo waren denn Sie die letzten Jahre? (Abg. Dietrich: Jahresarbeitszeitmodelle ...!)

Der Großteil der österreichischen Angestellten hat Gleitzeitmodelle – das heißt, die Men­schen arbeiten flexibel –, und da ist Jahresdurchrechnung möglich. Die Jahresdurch­rechnung ist möglich! (Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Dietrich.)

Wir haben in diesem Land viele Unternehmen, die Ampelmodelle haben – ganz nor­mal! Das gibt es ganz normal in Österreich. Gehen Sie doch bitte einmal in die Betriebe hinaus oder schauen Sie sich einmal an, was in der betrieblichen Praxis läuft! Wir haben zum Beispiel auch Vertrauensarbeitszeitmodelle. Stellen Sie sich das vor, auch das gibt es in diesem Land! All das ist möglich. (Beifall bei der SPÖ.)

Wissen Sie, was wir noch haben? Wir haben Homeoffice. Wir haben 12-Stunden-Diens­te in diesem Land – ja, auch das haben wir in vielen Bereichen –, und dort, wo wir mit 12 Stunden nicht auskommen, schaffen es die Sozialpartner, sogar noch darüber hi­naus Möglichkeiten zu schaffen.

Wir haben in der Metallindustrie ein Arbeitszeitmodell geschaffen, in dem wir über ein Jahr durchrechnen können – in der Metallindustrie, innovativ, wichtig für uns!

Wir haben in Unternehmen zum Beispiel ein Pausendurchlaufmodell geschaffen, wo Lea­singarbeiter teilzeitbeschäftigt sind – das ist nicht gerade zu meiner Freude, aber all das schaffen wir.

Wir haben Flexibilität in diesem Land. Und wissen Sie was? – In manchen Unterneh­men bräuchten wir einen zusätzlichen Kalendertag, wenn wir die Flexibilität noch erhö­hen wollten. So schaut es nämlich in der Produktion in diesem Land aus! Das ist die Nachricht: Wir sind flexibel, wir arbeiten sehr flexibel in diesem Land!

Eines muss aber auch klar sein: Flexibilität ist keine Einbahnstraße, und Flexibilität kos­tet auch etwas. Darum geht es bei dieser Diskussion.

Wir können stolz auf all das sein, was wir hier in diesem Land mit dieser Flexibilität ge­meinsam schaffen. Es ist noch kein einziger Auftrag in diesem Land deshalb nicht ab­gearbeitet worden, weil wir nicht flexibel waren. Vielleicht haben wir schlecht gesteuert, das wäre schon möglich, aber an der Flexibilität ist es nicht gescheitert. (Beifall bei der SPÖ.)

16.49

16.50.05

 


Präsidentin Doris Bures: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

 


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