Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll194. Sitzung / Seite 171

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Die Philosophie des neuen Blum-Bonus will mit inkludierter Qualitätsüberwachung und stark verringertem Geldmittelbedarf die Lücke zwischen Lehrstellenangebot und -nachfrage schließen. Die Blum-Bonus-Philosophie zielt darauf ab, Betriebe zu unter­stützen, die sich in der Lehrlingsausbildung engagieren und durch das erforderliche Ausbildungsengagement Gefahr laufen, an die Grenzen der Belastbarkeit zu gelangen. Klein- und Mittelbetriebe, vor allem jene aus den Bereichen Gewerbe und Handwerk, aber auch Unternehmen aus anderen Sparten zählen zu dieser Zielgruppe.

Dieser Blum-Bonus Neu beruht auf drei Säulen:

Treue-Bonus: 2000 Euro für max. zwei Lehrlinge pro Unternehmen und Jahr für alle Unternehmen, die den Lehrlingsstand des Vorjahres beibehalten

Zusätzlichkeits-Bonus: 3000 Euro für alle Unternehmen, die zusätzliche Lehrlinge aufnehmen und damit ihren Lehrlingsstand gegenüber dem Vorjahr erhöhen (jedoch begrenzt für max. 5 Lehrlinge pro Unternehmen)

Qualitäts-Bonus: 3000 Euro nach einem Qualifikationsnachweis zur Mitte der Lehrzeit

Aus diesen Gründen stellen die unterfertigten Abgeordneten nachstehenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat eine Regierungsvorlage zuzuleiten, mit der der Blum-Bonus Neu eingeführt wird.“

*****

 


Präsidentin Doris Bures: Zu Wort gelangt nun Frau Abgeordnete Yılmaz. – Bitte.

 


15.04.47

Abgeordnete Nurten Yılmaz (SPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundes­minister! Frau Präsidentin des Rechnungshofes! Werte Kolleginnen und Kollegen! In der Debatte werden immer wieder die Kosten für die Flüchtlingsbetreuung vor allem kritisiert, aber auch diskutiert. Was mit Sicherheit stimmt, ist, dass wir, wenn wir Men­schen zum Nichtstun zwingen, dafür auch noch Ausgaben haben. Das ist für beide Seiten nicht befriedigend. Darum hat die SPÖ das Integrationsjahr vorgeschlagen und durchgesetzt. Es ist vor Kurzem in Kraft getreten.

Was ist dieses Integrationsjahr? – Im Integrationsjahr werden Schutzsuchende in ver­schiedenen Modulen die Sprache lernen, sie werden Ausbildungen bekommen, sie werden aber auch über unsere Gesellschaft viel erfahren, wie wir ticken, wie Österreich tickt, wie wir uns organisiert haben. Und vor allem werden sie auch von Kinderrechten und Frauenrechten erfahren, wie wir sie verstehen, das heißt, eine Art Zivildienst an der Gesellschaft leisten.

Sehr geehrte Damen und Herren! Das Integrationsjahr ist eine Brücke zueinander, für ein gemeinsames Miteinander. In keiner Familie, in keinem Dorf, in keiner Stadt kann man gegeneinander leben, sondern nur miteinander. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

15.06


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mag. Loacker. – Bitte.

 


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