Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich würde um Beruhigung bitten. Ich habe es nicht gehört. Das wird das Stenographische Protokoll zutage fördern. (Abg. Krainer: Sie müssen es anfordern!) – Ja, keine Sorge, ich werde es anfordern, ich habe es auch vorhin angefordert.
Jetzt gelangt zur Geschäftsbehandlung der Abgeordnete Haubner zu Wort. – Bitte.
15.12
Abgeordneter Peter Haubner (ÖVP) (zur Geschäftsbehandlung): Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Ich möchte Kollegen Rosenkranz in der Beziehung unterstützen, denn es ist ja dann gestern eine APA-Meldung, glaube ich, eine halbe Stunde nach dem Nationalen Sicherheitsrat hinausgegangen, wo auch der Kollege Drozda zitiert worden ist. Also ich denke, man sollte sich das schon ganz genau anschauen, in welcher Hinsicht da die Vertraulichkeit verletzt wurde. – Danke vielmals. (Beifall bei ÖVP und FPÖ. – Ruf bei der FPÖ: Unerhört!)
15.13
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich darf nun den Bundesminister für Inneres um seine Wortmeldung ersuchen. – Bitte.
15.13
Bundesminister für Inneres Herbert Kickl: Herr Präsident! Hohes Haus! Weil es einen gewissen inhaltlichen Konnex zu der Debatte gibt, die wir vor der vorangegangenen Debatte zur ersten Lesung geführt haben, erlauben Sie mir, kurz mit ein paar Worten auch noch darauf Bezug zu nehmen.
Wissen Sie, ich freue mich über die vielen, vielen Aufforderungen, die im Zuge dieser Debatte auch an mich ergangen sind, nämlich Missstände in bestimmten Bereichen des Themenfeldes Sicherheit abzustellen und Versäumnisse sozusagen zu beseitigen. Das zeigt, dass ich in dieser Funktion doch ein einigermaßen schwieriges Erbe übernommen habe. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) – Ja, ja, ja! Na lassen Sie mich einmal ausreden! – Das zeigt aber auch, wie groß die Verantwortung anderer Regierungen für Versäumnisse ist. Wissen Sie – und jetzt haben Sie etwas zu früh gelacht –, manches Mal hängt das dann eben auch am Koalitionspartner, der mit beiden Beinen auf der Bremse steht und nicht ermöglicht, dass man entsprechende Maßnahmen setzt. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.) Mit dem richtigen Koalitionspartner geht es offenbar.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, es zeigt aber auch, wie groß umgekehrt das Vertrauen in meine Leistungsfähigkeit in dieser neuen Funktion und in die Leistungsfähigkeit der gesamten Bundesregierung auch in Zusammenhang mit der Sicherheit ist. Leistungsfähigkeit ist ein gutes Stichwort, selbstverständlich auch dann, wenn es um die Frage der Bekämpfung des Rechtsextremismus, des Antisemitismus und der Wiederbetätigung geht. Ich darf Ihnen hier von dieser Stelle auch versichern, dass das dem Bundesministerium für Inneres ein substanzielles Anliegen ist, dass diese Angelegenheiten mit höchster Priorität in der Vergangenheit verfolgt worden sind, in der Gegenwart verfolgt werden und in der Zukunft ebenfalls verfolgt werden werden. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Grundsätzlich muss man, glaube ich, eines festhalten, auch im Zusammenhang mit den Ausführungen meiner Vorrednerin: Ich bin auf die Verfassung und auf die Einhaltung der Gesetze vereidigt. Ich bin als oberstes Verwaltungsorgan zur Erfüllung der Gesetze verpflichtet, und dazu gehört natürlich auch die Beachtung des NS-Verbotsgesetzes, na selbstverständlich, und ich weiß nicht, was Sie mir in diesem Zusammenhang Konkretes vorzuwerfen haben. Wenn Sie da etwas vorzuwerfen haben, dann sagen Sie es hier, und zwar ganz konkret, was der Vorwurf gegen meine Person in diesem Zusammenhang wäre. (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite