Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll15. Sitzung, 21. März 2018 / Seite 182

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das Deutsche Museum ungefähr fünfmal größer als das Technische Museum, aber der Direktor des Deutschen Museums in München bekommt im Jahr 100 000 Euro.

Jetzt erklären Sie einmal den ungefähr 2 500 Angestellten in den Bundesmuseen, warum sie noch immer keinen Kollektivvertrag bekommen! Wo bleibt da eigentlich die GÖD, die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst? Wieso sitzen die Spitzenleute der GÖD in den Aufsichtsräten der Museen und was tun sie dort? – Das würde mich wirklich interessieren. Sie vertreten jedenfalls nicht die Interessen der Angestellten, denn sonst gäbe es schon längst einen Kollektivvertrag. (Beifall bei der Liste Pilz.)

Wo bleibt die Sozialdemokratie? Wieso kommt von der Sozialdemokratie kein Vorstoß in Richtung Kollektivverträge? (Abg. Schieder: Vielleicht hast du eine selektive Wahrnehmung?! – Zwischenruf des Abg. Drozda.) Wieso ist das bis jetzt nicht gelungen? – Ich glaube, da ist noch einiges zu tun. (Präsidentin Kitzmüller übernimmt den Vorsitz.)

Im Rechnungshofausschuss nicken alle und sagen: Ja, ja, da müssen wir jetzt endlich an den Gehältern etwas ändern. Auch im Kulturausschuss – sollte es jemals in dieser Legislaturperiode einen geben – werden alle nicken, aber passieren wird nichts. Wir bleiben jedenfalls dran – bleiben Sie auch dran! –, Fortsetzung folgt sicher. (Beifall bei der Liste Pilz. – Abg. Rosenkranz: Da sind schon zwei ausgemacht, Kollege Zinggl!)

20.02


Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abge­ordnete Kirchbaumer. – Bitte.


20.02.08

Abgeordnete Rebecca Kirchbaumer (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Rechnungshofpräsidentin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte Zuseherinnen und Zuseher! Der Einkommensbericht des Rechnungshofes gibt alle zwei Jahre Auskunft über die durchschnittlichen Jahreseinkommen einschließlich aller Sozial- und Sachleistungen in den Unternehmen und Einrichtungen des Bundes.

In den Jahren 2015 und 2016 waren dies 397 beziehungsweise 403 Unternehmen und Einrichtungen mit 217 443 beziehungsweise 219 766 Beschäftigten im Berichtszeit­raum. Die Zahl der Beschäftigten ist seit dem Jahr 2013 um etwa 4,7 Prozent gestiegen. Die durchschnittlichen Einkommen sind im selben Zeitraum um 5,1 Prozent gestiegen, von etwa 50 800 auf 53 400 Euro. Ebenfalls gestiegen sind die Pensions­leis­tungen, und zwar von 2013 auf 2016 um 5,6 Prozent, von 525,50 Millionen auf 553,36 Millionen Euro.

Der Frauenanteil in den Aufsichtsräten ist von 2013 bis 2016 von 25,4 Prozent auf 28,1 Prozent gestiegen. Allerdings – das muss positiv erwähnt werden – ist die durchschnittliche Vergütung weiblicher Aufsichtsräte in diesem Zeitraum stark ge­stiegen, und zwar von 73,1 Prozent auf 94,1 Prozent.

Schlechter liegt der Frauenanteil im Bereich des Vorstandes beziehungsweise der Geschäftsführungen. Dieser lag in den Jahren 2015 und 2016 bei 20,1 Prozent und 20,5 Prozent. Im Vergleich dazu betrug der Frauenanteil in den Jahren 2013 und 2014 19,6 Prozent beziehungsweise 20,3 Prozent. Auch bei den Einkommen liegen die weiblichen Vorstandsmitglieder noch schlechter, im Jahre 2016 lagen ihre durchschnitt­lichen Einkommen nur bei 78,5 Prozent der Einkommen ihrer männlichen Kollegen.

Sehr geehrte Abgeordnete! Hohes Haus! Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass es sich hierbei um Zahlen der Gehälter der Einrichtungen, der Unternehmungen des Bundes handelt. Der Bund hat eine Vorbildwirkung gegenüber der Privatwirtschaft. Ich möchte an dieser Stelle jedoch betonen, dass die Statistik


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