Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung, 22. März 2018 / Seite 154

HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite

Es sind ja die Frauen nicht aus Jux und Tollerei anfangs bei ihren Kindern. Da geht es ja auch um viele Säuglingspflegedinge, die Männer gar nicht leisten können. (Heiterkeit der Abg. Gamon.) Was machen denn Mütter, die ihre Kinder länger als ein Jahr stillen? – Ja, Sie lachen. Warten Sie einmal ab! Vielleicht haben Sie auch Kinder, die gerne gestillt werden wollen. Soll dann der Mann das alles übernehmen?

Wissen Sie, was Sie hier machen? – Sie versuchen, hier zwangsweise irgendetwas unter dem Deckmantel, dass Sie Politik für Frauen machen wollen, vorzuschreiben. Auf der Strecke bleiben die Kinder, und zwar die Kleinsten, die Allerkleinsten, bei denen Sie dann überhaupt nicht schauen, welche Bedürfnisse sie haben. Väter können sich auch dann an der Kinderbetreuung beteiligen, wenn sie nicht zwangsweise in Karenz sind.

Ein Aspekt – und das ist ein ganz wesentlicher Aspekt – ist: Familien entscheiden sich meistens auch danach – und gerade junge Familien sind nicht jene, die im Geld schwimmen –, wer das höhere Einkommen hat; und der wird eher im Arbeitsprozess bleiben. Das ist ganz einfach so. Das ist menschlich nachvollziehbar. Das sollen die Leute so machen, wie sie es für richtig halten. (Beifall bei der FPÖ.)

Wenn Sie wollen, wenn Sie wirklich ernsthaft wollen, dass mehr Männer in Karenz ge­hen, dann müssen Sie schauen, dass Sie die Fraueneinkommen massiv in die Höhe schrauben. Das wäre ein Ansatz, denn dann würden sich vielleicht auch die Männer dazu entschließen. (Abg. Heinisch-Hosek: Sie sind an der Regierung! – Die Abgeordneten Gudenus und Kitzmüller – in Richtung Abg. Heinisch-Hosek –: Sie haben jahrelang nichts getan!) – Frau Kollegin Heinisch-Hosek, das ist lieb. Sie wissen aber schon: Die Sozialpartner verhandeln bei uns die Gehälter! Sie sagen: Sie sind in der Regierung, machen Sie das! – Das ist kein Problem: Schaffen wir die Sozial­partnerschaft ab! (Neuerliche Zwischenrufe der Abg. Heinisch-Hosek.) Raus aus der Verfassung! Das ist überhaupt kein Problem. Dann können wir die Einkommen bestimmen. Ich nehme an, Frau Kollegin Heinisch-Hosek, Sie sind da mit dabei! (Bei­fall bei der FPÖ.)

17.17

17.17.59


Präsidentin Doris Bures: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wünscht einer der Berichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Damit kommen wir zur Abstimmung, die ich über jeden Ausschussantrag getrennt vornehme.

Wir gelangen nun zur Abstimmung über Tagesordnungspunkt 11: Antrag des Aus­schusses für Arbeit und Soziales, seinen Bericht 45 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für die Kenntnisnahme stimmen, um ein Zeichen. – Das ist mit Mehrheit angenommen.

Wir gelangen nun zur Abstimmung über Tagesordnungspunkt 12: Antrag des Aus­schusses für Arbeit und Soziales, seinen Bericht 46 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.

Wer spricht sich für diese Kenntnisnahme aus? – Das ist mit Mehrheit angenommen.

 


HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite