Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll19. Sitzung, 17., 18. und 19. April 2018 / Seite 123

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Einüben und Angewöhnen regelmäßiger Bewegungseinheiten vom Herumtollen im Freien bis hin zum Vereinssport eine wesentliche Rolle.

Kindern die Lust an Bewegung schmackhaft zu machen, damit sollte man idealerweise im Elternhaus beginnen und es in Bildungseinrichtungen fortführen. Dafür sollte inves­tiert werden. Das Projekt Kinder gesund bewegen schlägt genau in diese Kerbe und sieht pro Schuljahr 155 000 Einheiten in Kindergärten und Volksschulen vor, um nur ein Beispiel zu nennen, welches Sie im Sportbudget abgebildet sehen. Das übergeord­nete Ziel einer gesunden Lebensführung und des Erreichens von Wohlbefinden durch Sport und Bewegung soll zudem unter dem Slogan „Bewegt im Park“ durch kostenlose Bewegungsangebote für alle Altersgruppen gefördert werden.

Hier spanne ich wiederum den Bogen zu mehr barrierefreien Angeboten, denn das be­ginnt schon beim Spielplatz und ist ein Thema für jede Gemeinde. Kinder mit Behin­derung brauchen zum Teil andere oder zumindest adaptierte Spielgeräte, um mit ande­ren Kindern spielen und vor allem unfallfrei spielen zu können, denn Leben ist Bewe­gung und Bewegung ist Leben. Vielen Dank. (Beifall bei ÖVP und FPÖ sowie bei Ab­geordneten der SPÖ.)

14.23


Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Danke, Frau Abgeordnete.

Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Krist. – Bitte.


14.24.17

Abgeordneter Hermann Krist (SPÖ): Geschätzte Frau Präsidentin! Damen und Her­ren auf der Regierungsbank! Herr Sportminister! Herr Finanzminister! Herr Finanzmi­nister, nachdem ich heute einige Redebeiträge gehört habe: Wenn ich den Medien glau­ben würde, dann müsste ich Sie jetzt fragen: Wo bleibt das Körberl?

Vergleicht man – was behauptet wird oder auch Experten zu wissen glauben –, wie viel Körberlgeld sich der eine oder der andere Minister herausgeholt hat, dann muss ich sagen, der Sportminister hat das kleinste Körberl erwischt. Das ist eigentlich etwas, das mir nicht gefällt – wenn es stimmen würde –, aber ich will mich damit gar nicht mehr lange aufhalten.

Fakt ist: Die Bundessportfördermittel wurden seit 2011 nicht mehr erhöht, auch nicht valorisiert, obwohl bekannterweise alles teurer wurde. (Abg. Jarolim: ... das falsche Körberl ...!) Die Forderungen in Sachen Sport sind immer an der Ablehnung des jewei­ligen Finanzministers gescheitert, darum verstehe ich die Kritik von Ihrer Seite an Ihren Vorgängern durchaus und kann sie nachvollziehen.

Meine Damen und Herren! Die Sportverbände in Österreich, der gesamte Sport in Ös­terreich braucht mehr Unterstützung, nicht nur finanziell, sondern auch generell hin­sichtlich des gesellschaftlichen Stellenwerts, in der Infrastruktur – nicht nur in Bezug auf neue Sportanlagen, sondern auch auf die erweiterte Nutzung von Schulsportanla­gen –, in der Ausbildung grundsätzlich, in Forschung und Technologie, im Gesund­heitssport genauso wie im Spitzensport, vom Kindergartenalter beginnend bis ins hohe Alter. Daher fordere ich Kreativität und intensives Bemühen vonseiten der Verantwortli­chen, neue Formen der Mittelaufbringung zu ermöglichen, beispielsweise – das haben wir heute schon gehört – Sportsponsoring steuerlich zu begünstigen, so, wie es auch im Kulturbereich möglich ist.

Kollegin Steger und Herr Sportminister Strache haben heute und auch schon im Sport­ausschuss im Budgetgespräch vieles angesprochen, Ideen präsentiert und angekün­digt, was sie umsetzen möchten. Ich halte das für sehr erfreulich. An die Kollegin Steger gerichtet – ich sehe sie jetzt nicht (Zwischenruf der Abg. Schimanek: Es hat in der Vergangenheit sehr wohl Initiativen für Frauen im Sport gegeben. Ich erinnere


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