Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll19. Sitzung, 17., 18. und 19. April 2018 / Seite 411

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entwicklung. Um die Lebensrealitäten von jungen Menschen besser berücksichtigen zu können, wird die Österreichische Jugendstrategie in dieser Legislaturperiode in ihrer in­haltlichen Ausrichtung erweitert, meine sehr geehrten Damen und Herren. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Ein weiterer Punkt und eine Uraltforderung der FPÖ war und ist die Umsetzung eines bundesweit einheitlichen Jugendschutzgesetzes. Es ist schon bemerkenswert, dass sich in einem vergleichsweise relativ kleinen Land wie Österreich neun unterschiedli­che Gesetze zum Jugendschutz über Jahrzehnte gehalten haben, da die Realität doch so ist, dass man in manchen Regionen von einem Bundesland ins andere zu Fuß ge­hen kann. Frau Bundesminister Dr. Bogner-Strauß ist sehr bestrebt, da zu einer bun­deseinheitlichen Lösung zu kommen. Die Gespräche laufen dahin gehend sehr gut, wie sie mir auch persönlich im Gespräch versichert hat. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Für diese Bundesregierung hat aber auch die Kinder- und Jugendgesundheit einen enorm wichtigen Stellenwert. Frühe Investitionen und präven­tive Maßnahmen wirken sich im Erwachsenenalter aus.

Da komme ich auch schon zum Nichtraucherschutz für Kinder und Jugendliche. Im Sinne eines verbesserten Nichtraucherschutzes für Kinder und Jugendliche wird zum Beispiel das Rauchverbot in Fahrzeugen in Anwesenheit von Kindern und Jugendli­chen bis 18 Jahre umgesetzt – eine meines Erachtens enorm wichtige, aber auch enorm richtige Maßnahme, meine sehr geehrten Damen und Herren. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Ein weiterer Punkt ist auch die Digitalisierung, die ebenfalls schon von der Frau Bun­desminister angesprochen wurde. Wie wir alle wissen, schreitet die Digitalisierung in allen Lebenslagen voran und bietet eine enorme Chance und enorme Zukunftsmög­lichkeiten für unsere Jugend. Im Rahmen der Schulbuchaktion erfolgt eine stetige Aus­weitung des Angebots an Unterrichtsmitteln durch E-Books als digitale Schulbücher, und damit soll eben an allen Schulen in Österreich die Möglichkeit geboten werden, das Lernen mit digitalen Medien zu fördern.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Zusammenfassend kann ich festhalten: Ju­gend ist unsere Zukunft und Familie garantiert diese Zukunft. (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.) Genau aus diesem Grund ist es unser oberstes Ziel, ge­meinsam mit dieser Bundesregierung die bestmöglichen Rahmenbedingungen für un­sere Jugendlichen und für unsere Familien zu schaffen, um ihnen einen erfolgreichen Start ins Leben zu ermöglichen. Dafür müssen wir insbesondere unsere Jugendlichen aktiv, aber vor allem auch präventiv vor Gewalt, Alkohol, Nikotin und Drogenmiss­brauch schützen und ihnen Alternativen, vor allem aber zukunftsträchtige Perspektiven bieten. (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

18.41


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Hoyos-Trauttmans­dorff. – Bitte.


18.41.28

Abgeordneter Douglas Hoyos-Trauttmansdorff (NEOS): Sehr geehrte Frau Präsi­dentin! Frau Bundesministerin! Herr Staatssekretär! Werte Zuseherinnen und Zuseher auf der Galerie! Zuerst, Frau Minister: Ich bin jetzt bei Ihren Worten schon ein bisschen irritiert gewesen, und zwar haben Sie davon gesprochen, dass Familie dort ist, wo Kin­der sind. Das war Ihre Aussage. Aus meiner Sicht ist das schon eine sehr enge Fas­sung des Familienbegriffs. Für mich ist Familie dort, wo Menschen zueinanderfinden und füreinander Verantwortung übernehmen wollen. (Beifall bei den NEOS. – Abg. Zanger: Familie ist da, wo Kinder gezeugt werden!) Ich glaube, dass es eine wichtige Positionierung Ihres Ressorts wäre, da offener zu sein und auch eine langfristige Pers­pektive aufzunehmen.

 


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