Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll19. Sitzung, 17., 18. und 19. April 2018 / Seite 446

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nen Euro kommt, ist eine ganz eminente Niederlage. Das ist ja nicht nur das Gebell der Opposition, das dann hier erschallt, ich glaube, es tut dem Haus ganz gut, wenn man die Worte von Professor Huck hernimmt, der immerhin der Präsident der Austrian Neu­roscience Association und einer der herausragenden Wissenschafter dieses Landes ist, der diese Unterdotierung des FWF mit sehr markanten und, ich glaube, auch stim­migen Worten illustriert hat:

„Wer nicht versteht, Wissensdurst und Neugier klug zu fördern und richtig zu formen, hat in der globalisierten und digitalisierten Welt verloren.“

Genau das ist das Kennzeichen der Unterdotierung des FWF. Hier wäre schnell und rasch nachzurüsten; ich hoffe, Sie tun das. (Beifall bei der Liste Pilz und bei Abgeord­neten der SPÖ.)

10.19


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Schan­dor. – Bitte.


10.20.00

Abgeordneter Dipl.-Ing. Christian Schandor (FPÖ): Herr Präsident! Herr Finanzmi­nister! Herr Unterrichtsminister! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Geschätzte Zuseher auf der Besuchergalerie! Meine Damen und Herren zu Hause vor den Fernsehgeräten! Schule ist neben dem Elternhaus jener Bereich, der über ein gelingendes Leben ent­scheidet. In welches Elternhaus ein Kind hineingeboren wird, obliegt dem Zufall. Wel­che Bildung es bekommt, darf jedoch nicht vom Zufall und nicht von den finanziellen Möglichkeiten des Elternhauses abhängen. (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Es ist unsere Verpflichtung, allen Kindern und Jugendlichen in einem bestmöglichen System das bestmögliche Angebot zu garantieren. Das, meine Damen und Herren, ist kein hinausgeworfenes Geld, sondern eine Investition in die Zukunft unseres Landes. Die dafür zusätzlich veranschlagten 400 Millionen Euro sind eine gute Investition in die Zukunft unserer Kinder.

So werden – wir haben das heute schon gehört – rund 17 Millionen Euro mehr in die Berufsschulen investiert, und damit wird auch die Lehre aufgewertet. 36 Millionen Euro fließen in die Erwachsenenbildung, und damit wird dem lebenslangen Lernen Rech­nung getragen. Wir stärken die Lehre durch mehr Durchlässigkeit und moderne Ausbil­dungsmöglichkeiten, aber auch jene, die eine solche Ausbildung anstreben.

Darunter fallen die Schwerpunktbildung im Bereich der Neuen Mittelschulen, die Mint-Projekte, die Förderung von Ausbildungsverbunden zur gemeinsamen Ausbildung von Lehrlingen durch mehrere Betriebe, die Etablierung der Lehrlingsausbildung nach der Matura, die Einbeziehung des nationalen Qualitätsrahmens bei Meister- und Befähi­gungsprüfungen – dadurch wird eine bessere Anschlussfähigkeit im tertiären Bildungs­bereich gewährleistet – sowie die Weiterentwicklung der berufsbildenden höheren Schulen und der HTLs in Abstimmung mit den Bedarfsträgern von Wirtschaft und In­dustrie. – Dies führt zu einer Weiterentwicklung des Schulprofils, zu einer Anpassung von Lehrplänen, zu einer Verstärkung von Kooperationen, und dazu bedarf es enga­gierter, fachtheoretisch und fachpraktisch gut ausgebildeter Pädagogen und Pädago­ginnen.

Damit die Deckung des Fachkräftebedarfs gesichert werden kann, wollen wir die be­triebliche Lehrlingsausbildung stärken, wobei sich die Lehrzielvorgaben im Ausbil­dungsbereich am Bedarf zu orientieren haben. Der Stellenwert der Facharbeiteraus­bildung ist zu heben. Die Aufstiegsmöglichkeiten hängen immer mehr von Zusatzquali­fikationen ab, was eine Motivation für lebenslanges Lernen sein sollte.

 


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