nen Euro kommt, ist eine ganz eminente Niederlage. Das ist ja nicht nur das Gebell der Opposition, das dann hier erschallt, ich glaube, es tut dem Haus ganz gut, wenn man die Worte von Professor Huck hernimmt, der immerhin der Präsident der Austrian Neuroscience Association und einer der herausragenden Wissenschafter dieses Landes ist, der diese Unterdotierung des FWF mit sehr markanten und, ich glaube, auch stimmigen Worten illustriert hat:
„Wer nicht versteht, Wissensdurst und Neugier klug zu fördern und richtig zu formen, hat in der globalisierten und digitalisierten Welt verloren.“
Genau das ist das Kennzeichen der Unterdotierung des FWF. Hier wäre schnell und rasch nachzurüsten; ich hoffe, Sie tun das. (Beifall bei der Liste Pilz und bei Abgeordneten der SPÖ.)
10.19
Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Schandor. – Bitte.
Abgeordneter Dipl.-Ing. Christian Schandor (FPÖ): Herr Präsident! Herr Finanzminister! Herr Unterrichtsminister! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Geschätzte Zuseher auf der Besuchergalerie! Meine Damen und Herren zu Hause vor den Fernsehgeräten! Schule ist neben dem Elternhaus jener Bereich, der über ein gelingendes Leben entscheidet. In welches Elternhaus ein Kind hineingeboren wird, obliegt dem Zufall. Welche Bildung es bekommt, darf jedoch nicht vom Zufall und nicht von den finanziellen Möglichkeiten des Elternhauses abhängen. (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Es ist unsere Verpflichtung, allen Kindern und Jugendlichen in einem bestmöglichen System das bestmögliche Angebot zu garantieren. Das, meine Damen und Herren, ist kein hinausgeworfenes Geld, sondern eine Investition in die Zukunft unseres Landes. Die dafür zusätzlich veranschlagten 400 Millionen Euro sind eine gute Investition in die Zukunft unserer Kinder.
So werden – wir haben das heute schon gehört – rund 17 Millionen Euro mehr in die Berufsschulen investiert, und damit wird auch die Lehre aufgewertet. 36 Millionen Euro fließen in die Erwachsenenbildung, und damit wird dem lebenslangen Lernen Rechnung getragen. Wir stärken die Lehre durch mehr Durchlässigkeit und moderne Ausbildungsmöglichkeiten, aber auch jene, die eine solche Ausbildung anstreben.
Darunter fallen die Schwerpunktbildung im Bereich der Neuen Mittelschulen, die Mint-Projekte, die Förderung von Ausbildungsverbunden zur gemeinsamen Ausbildung von Lehrlingen durch mehrere Betriebe, die Etablierung der Lehrlingsausbildung nach der Matura, die Einbeziehung des nationalen Qualitätsrahmens bei Meister- und Befähigungsprüfungen – dadurch wird eine bessere Anschlussfähigkeit im tertiären Bildungsbereich gewährleistet – sowie die Weiterentwicklung der berufsbildenden höheren Schulen und der HTLs in Abstimmung mit den Bedarfsträgern von Wirtschaft und Industrie. – Dies führt zu einer Weiterentwicklung des Schulprofils, zu einer Anpassung von Lehrplänen, zu einer Verstärkung von Kooperationen, und dazu bedarf es engagierter, fachtheoretisch und fachpraktisch gut ausgebildeter Pädagogen und Pädagoginnen.
Damit die Deckung des Fachkräftebedarfs gesichert werden kann, wollen wir die betriebliche Lehrlingsausbildung stärken, wobei sich die Lehrzielvorgaben im Ausbildungsbereich am Bedarf zu orientieren haben. Der Stellenwert der Facharbeiterausbildung ist zu heben. Die Aufstiegsmöglichkeiten hängen immer mehr von Zusatzqualifikationen ab, was eine Motivation für lebenslanges Lernen sein sollte.
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