Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll19. Sitzung, 17., 18. und 19. April 2018 / Seite 535

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Die Ernährung wurde eindeutig angesprochen. In diesem Zusammenhang sollte man vielleicht auch an die Möglichkeiten der Lebensmittelaufsichtsbehörden denken – man redet einfach immer nur so dahin –, an die Ages, an die Veterinärbehörden in den Län­dern. Ich habe mir Zahlen aus dem Grünen Bericht 2015 rausgesucht, sie werden sich nicht merklich geändert haben: circa 47 000 Betriebskontrollen, 30 000 Proben; 23 000 Be­triebskontrollen bei der Fleischproduktion und 3 000 bei der Milchproduktion. Das sind schon Zahlen, aber da geht es, bitte, um die Lebensmittelqualität, weshalb wir die Kon­trollen selbstverständlich hinnehmen. Sichere Lebensmittel bedeuten jeder Frau, jedem Mann, jedem Kind in diesem Staat etwas.

Wir reden immer von Lebensmitteln, und in diesem Zusammenhang muss – das steht auch im Wirkungsziel drin – auch das Tierwohl angesprochen werden. Kollege Keck war immer ein Mitstreiter in Sachen Tierwohl, wofür ich ihm dankbar bin, und auch Kollege Eßl hat sich immer eingesetzt, ist immer für das Tierwohl eingetreten.

Kommen wir zum Essenziellen! Ich habe nachgesehen, ob es im Budget überhaupt et­was zum Thema Tierschutz gibt. – Ja, Frau Bundesminister, und mir geht da das Herz auf, das ist etwas ganz Tolles. Ich muss sagen, auch dank der KollegInnen Stöger, Rendi-Wagner und Sabine Oberhauser macht Tierschutz Schule. Das sind Dinge, auf die man stolz sein kann und die auch jetzt erfolgreich weitergeführt werden. Für den Tierschutz sind für 2018 ungefähr 819 000 Euro vorgesehen und für 2019 ebenfalls 819 000 Euro.

Ich habe überlegt, was denn damit eigentlich passiert. Tierschutz macht Schule, diesen Verein haben schon hervorragende Damen und Herren vor uns initiiert, das habe ich immer geschätzt, Tierschutz macht Schule muss ich zum anderen aber auch so inter­pretieren: Tierschutz wird in den Schulen zu wenig fabriziert – ein Versagen natürlich auch der Vorgängerregierung, sie hätte dieses Thema wesentlich mehr in die Schulen implementieren müssen, da geht es um sehr wertvolle Dinge. Frau Mag. Beate Hartin­ger-Klein wird so zitiert: „Der Verein ,Tierschutz macht Schule‘ vermittelt Kindern einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit Tieren. Dass das Ganze auch noch Spaß bringt, macht den Verein noch unterstützenswerter.“ – Ich finde, das ist ein ganz tolles Zitat, danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)

Etwas anderes: Es werden 100 000 Euro an Förderungsbeiträgen für den Bereich Tier­haltung, für innovative Produkte, die eben mit Tierschutz zu tun haben, ausgegeben.

Beeindruckend war das Schimpansenprojekt in Gänserndorf; es ging um ehemalige Laborschimpansen. Irgendjemand hat gesagt: Um Gottes willen, jetzt können wir die auch noch füttern, da braucht man extra Personal! – Man sollte sich einmal überlegen, wie diese armen Tiere, die aus Labors kommen, malträtiert worden sind und wie schlecht es ihnen geht.

Oder, auch eine tolle Geschichte: Vethics, ein Modulsystem für Veterinärärzte und Stu­dierende, um einen Zusammenhang herzustellen zwischen Mensch, Tier und ethi­schen Grundlagen, wie man umgeht etwa mit dem sogenannten Einschläfern, mit Er­krankungen bei Viehbeständen et cetera, wie der Arzt mit dem Spannungsfeld Tier und Mensch umgeht, wenn es um das wertvolle Leben des Tieres geht, zum Beispiel um das Einschläfern von Haustieren. Da kommt auf die Ärztinnen und Ärzte Großes zu.

Oder: die Unterstützung mit 20 000 Euro pro Rettungshund für die Bergrettung.

Ich könnte diese Aufzählung noch weiter fortführen, aber dann bleibt keine Zeit für noch etwas anderes, was man vielleicht erwähnen sollte: die ganze Misere der Tier­transporte, nicht nur national, sondern international. An dieser Stelle danke ich – das ist keine Werbung, aber er hat es gemacht – unserem Delegationsleiter im Europapar­lament, Herrn Generalsekretär Vilimsky, einem Tierschützer – ich würde auch jeden anderen zitieren, der sich dafür einsetzen möchte –, für sein Engagement in Sachen


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